Alessandro Schöpf: Möchte wieder Fußball spielen

Nur vier Monate benötigte Alessandro Schöpf, um sich nach seiner Kreuzband-Teilruptur wieder zurück zu kämpfen. Das Ende seiner Leidenszeit war damit aber noch nicht erreicht. Auf schalke04.de erklärt der 23-Jährige, was ihm in den vergangenen Wochen Probleme bereitete, wie sein persönlicher Plan für die kommenden Tage aussieht und wie er den Saisonstart bewertet.

Alessandro Schöpf

Alessandro Schöpf, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es dir?
Inzwischen wieder sehr gut. Ich kann beschwerdefrei mit der Mannschaft trainieren und fühle mich wohl auf dem Platz. Ich bin sehr froh, dass ich wieder zurück bin und freue mich auf die nächsten Wochen. Jetzt wird es auch wieder Zeit, dass ich es in den Kader schaffe.

Schon vor vier Wochen standest du kurz vor diesem Schritt. Dennoch suchte man dich in dieser Saison stets vergebens auf dem Aufstellungsbogen. Wie kam es zu diesem Rückschlag?
Ich hatte vor dem Spiel gegen RB Leipzig einen Magen-Darm-Virus. Im Anschluss war ich noch nicht wieder richtig bei Kräften, das hat sich dann auf den gesamten Körper ausgewirkt. Vor allem der Rücken hat darunter gelitten und mir Beschwerden bereitet. Das Knie war zum Glück nicht der Auslöser.

Nur vier Monate nach der Kreuzband-Teilruptur hattest du dich wieder an die Mannschaft herangekämpft. Wie bist du mit dem Rückschlag umgegangen?
Ich war schon wieder in einem Top-Zustand. Im Trainingslager habe ich sehr viel im läuferischen Bereich arbeiten können und war schon wieder im Mannschaftstraining. Man kämpft sich vier Monate lang wieder heran und möchte so schnell es geht wieder dabei sein. Und dann wirft dich so eine Krankheit im Endeffekt vier Wochen zurück. Das war für mich sehr bitter und hat wehgetan. Aber ich schaue immer nach vorne und bin glücklich, diese Zeit hinter mir zu haben und wieder auf dem Platz zu stehen. Jetzt möchte ich einfach Fußball spielen.

Die Länderspielpause kommt für dich wahrscheinlich nicht ungelegen.
Das stimmt. Wir sind zwar momentan nur eine kleine Trainingsgruppe. Aber so kann man gezielter auf jeden Spieler eingehen und individuell an vielen Dingen arbeiten. Dadurch ist das Training sehr intensiv, was mir sehr entgegen kommt. Denn ich möchte diese zwei Wochen nutzen, um körperlich wieder auf ein Top-Niveau zu kommen. Noch fehlen mir ein paar Prozent, aber ich werde hart arbeiten, damit sich das ändert.

Ohne dich hat das Team zehn Punkte aus sieben Spielen eingefahren. Wie bewertest du den Saisonstart?
Ich denke, man kann schon gute Fortschritte sehen. Wir spielen teilweise sehr guten Fußball. Ab und zu sind wir aber auch in eine gewisse Passivität verfallen. Auch wenn wir einmal führen, müssen wir weiter nach vorne spielen. Diesen Schalter müssen wir noch umlegen. Natürlich hätten wir gerne den einen oder anderen Punkt mehr. Aber das müssen wir akzeptieren und jetzt zusehen, dass wir die nächsten Spiele positiv bestreiten. Nach Möglichkeit sollten wir damit schon in Berlin beginnen.

Hältst du es für möglich, dass du dem Team in der Hauptstadt bereits auf dem Rasen helfen kannst?
Ich möchte mit guter Leistung im Training zeigen, dass ich wieder da bin und natürlich möchte ich demnächst auch wieder spielen. Sobald ich auf dem Fußballplatz stehe, gebe ich immer 100 Prozent. Dann wird man sehen, ob der Trainer mich in Berlin dabei haben möchte.