Alessandro Schöpf: Sind verdient Vizemeister geworden

Nach der Partie in Augsburg knallten die Korken. Auf schalke04.de verrät Alessandro Schöpf, dass die Mannschaft die Vizemeisterschaft nach der Rückkehr nach Gelsenkirchen noch etwas länger gefeiert hat. Zudem spricht der Österreicher über die erfolgreiche Saison seiner Mannschaft, den Aufstieg seines Ex-Clubs und das abschließende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.

Alessandro Schöpf

Alessandro, dank des Sieges in Augsburg habt ihr nicht nur die Qualifikation für die Champions League unter Dach und Fach gebracht, sondern euch auch die Vizemeisterschaft gesichert. Wie lange habt ihr nach der Rückkehr gefeiert?
Bei mir ging es schon etwas länger – und bei vielen anderen auch (lacht). Zunächst waren wir gemeinsam essen, danach ist ein Großteil noch weitergezogen. Platz zwei ist für uns ein riesengroßer Erfolg, auf den wir als Mannschaft sehr stolz sein können. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man etwas zu feiern hat.

Hattet ihr vor dem Spiel in Augsburg damit gerechnet, dass ihr beim Schlusspfiff bereits die Vizemeisterschaft feiern könnt?
Ich war überzeugt davon, dass wir unser Spiel gewinnen werden. Aber es war schon etwas überraschend, dass der gesamte Spieltag so gut für uns verlief und die Konkurrenz nicht gepunktet hat. Die Momente nach dem Schlusspfiff waren überragend.

Am Tag nach dem Spiel wurde das Wochenende mit dem Aufstieg des 1. FC Nürnberg veredelt. Du bist vor zweieinhalb Jahren von den Franken, mit denen die S04-Fans seit Jahren eine intensive Freundschaft pflegen, ins Revier gewechselt. Hast du deinen ehemaligen Mitspielern die Daumen gedrückt?
Auf jeden Fall. Ich freue mich sehr, dass der Club zurück in der Bundesliga ist. Vor zwei Jahren war der FCN schon ganz nah dran, musste sich dann aber leider in der Relegation gegen Frankfurt geschlagen geben. Jetzt sind die Nürnberger auf jeden Fall reif für die Bundesliga. Sie haben eine super Mannschaft, sodass ich glaube, dass sie im kommenden Jahr auch die Klasse halten werden.

Hattest du nach dem Aufstieg Kontakt zu deinen alten Weggefährten?
Ich habe allen Spielern, die ich kenne, sofort eine Nachricht geschrieben. Telefoniert habe ich aber noch mit niemandem. Die feiern bestimmt immer noch (lacht).

Zurück zu euch: Die vergangene Saison habt ihr auf Rang zehn abgeschlossen. Wie habt ihr es geschafft, euch in diesem Jahr so deutlich zu steigern?
Wir haben auf jedes einzelne Spiel hart hingearbeitet und in ganz vielen Partien Mentalität gezeigt. Mit viel Einsatz haben wir alles rausgehauen, das hat am Ende vielleicht unseren Erfolg ausgemacht. Wir stehen zurecht dort oben. Nach 33 Spieltagen kann man definitiv nicht von Glück reden.

Du gehörst zu den Akteuren, die gleich mehrere Positionen bekleiden können. Wo spielst du am liebsten?
Ich möchte der Mannschaft einfach helfen. Da spielt es für mich eher eine untergeordnete Rolle, ob dies links, rechts oder im Zentrum ist. Für mich ist es erst einmal wichtig, dass ich überhaupt spielen darf.

Wir haben mit Frankfurt noch eine Rechnung offen.

Alessandro Schöpf

Zum Abschluss der Saison empfangt ihr Eintracht Frankfurt. Die Hessen kämpfen noch um den Einzug in die Europa League, ihr hingegen seid bereits sicher Zweiter …
… und trotzdem wollen wir dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wir haben nichts zu verschenken. Und mit den Frankfurtern haben wir nach dem verlorenen DFB-Pokal-Halbfinale auch noch eine Rechnung offen haben. Dass wir das Endspiel in Berlin verpasst haben, war sehr unglücklich.

Wie sehr freust du dich nach der Saison auf deinen Urlaub?
Bis ich die Füße hochlegen kann, dauert es noch ein bisschen. Nach dem letzten Spieltag stehen für mich noch drei Länderspiele an, wir treffen mit der österreichischen Auswahl auf Deutschland, Brasilien und Russland. Schade, dass wir nicht bei der Weltmeisterschaft dabei sind.

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