Alexander Jobst: Marketingerlöse um mehr als 34 Prozent gesteigert

Alexander Jobst über …

… die Steigerung der Marketingerlöse:

Als ich mit meinem Team 2011 auf Schalke anfing, standen wir bei 67 Millionen Euro Vermarktungserlösen. Das war ganz okay, aber nicht berauschend. Heute stehen wir bei 84,5 Millionen, kommendes Jahr bei knapp 90 Millionen. Das sind mehr als 34 Prozent Steigerung in den vergangenen vier Jahren.

… Vermarktungserfolge in China:

Auf der vergangenen Mitgliederversammlung hatte ich angekündigt, dass wir einen chinesischen Milliardenkonzern als Sponsor gewinnen wollen. Ich lag damals falsch: Wir haben nicht einen gewonnen. Wir haben zwei gewonnen. Damit sind wir der erste Verein in ganz Europa, der zwei absolute Hochkaräter aus China als Partner verzeichnen kann. Hisense und Huawei sind für uns wichtige Begleiter in Richtung Internationalisierung. Und dieser Weg ist richtig, und er ist wichtig. Wir öffnen uns anderen Märkten. Denn hier liegt, im Vergleich zu Deutschland und Europa, noch das größte Wachstumspotential. Daran müssen wir weiter arbeiten. Einer unserer früheren Spieler soll ja mal gesagt haben: Ob Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien. Ich sage in Sachen Vermarktung: Ob Paderborn oder Peking – Hauptsache Schalke.

… den neuen Partner R+V Versicherung:

Ich freue mich bei dieser neuen Partnerschaft über drei Dinge: Erstens läuft der Vertrag über die lange Zeit von mindestens vier Jahren. Zweitens ist der Vertrag wirtschaftlich für uns von großer Bedeutung. Und drittens sind die Farben der R+V Blau und Weiß. Also ich finde: Das passt!

… eine wichtige Verlängerung:

Ich habe eine Neuigkeit: Wir haben eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Coca Cola bis 2019 erzielt.

… die Bedeutung von Hauptsponsor Gazprom:

Wir alle möchten bei der Rechtsform des eingetragenen Vereins bleiben und guten sowie erfolgreichen Fußball sehen. Die Frage ist: Wie kriegen wir das hin? Denn die Rechtsform des e.V. bedeutet: kein Geld durch Investoren. Mehr Schulden machen – das wollen wir nicht. Unabdingbar ist, den e.V. gut zu vermarkten. In diesem Zusammenhang hat unser Hauptsponsor Gazprom eine enorme Bedeutung. Sein Beitrag ist in wirtschaftlicher Hinsicht extrem wichtig. Darüber hinaus ist er eben nicht Investor, der sich in alles einmischt und die Vereinsbelange bestimmen will. Nein, unser Hauptsponsor hält sich aus allen Vereinsbelangen heraus.

… Club Media:

2011 starteten wir bei null, heute sind wir international top! In Zahlen ausgedrückt: Wir betreiben heute 24 Kanäle in sechs Sprachen. Damit erreichen wir fast fünf Millionen Menschen. Und das jeden Tag. Das ist eine Steigerung um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Beispiel für unsere Erfolge: In der Rangliste aller europäischen Clubs mit einem japanischen Twitter-Kanal stehen wir auf Platz drei, direkt hinter dem FC Barcelona und Real Madrid. Nicht nur darum, aber eben auch darum, denke ich, spreche ich für uns alle: Uschi, komm bald gesund zurück.

… die neue Initiative Kumpelkiste:

Wir haben die soziale Verantwortung ganz bewusst in unserem Leitbild verankert, und zusammen mit „Schalke hilft!“ setzen wir das ja auch schon praktisch um. Jetzt gehen wir einen großen Schritt weiter und starten eine bundesweite Initiative, bei der jeder mitmachen kann und soll. Die Initiative heißt Kumpelkiste. In diese Kiste packt jeder Kumpel das rein, was er entbehren kann und was anderen hilft. Die Kumpelkiste ist die größte Sachspendeninitiative, die jemals ein Verein in Deutschland durchgeführt hat. Mit diesen Sachspenden übernehmen wir soziale Verantwortung und helfen gemeinsam Menschen in Not.

Wenn wir von Menschen in Not sprechen, denken wir zum Beispiel an eine zu hohe Quote an armen Kindern, allein 21,8 Prozent in NRW; an die in den vergangenen Jahren drastisch gestiegene Armut im Alter, die Quote liegt hier bei 15,6 Prozent; aber auch an die Flüchtlinge, die mittellos nach Deutschland kommen und hier von manchen Dumpfbacken auch noch angegriffen werden. Eure Kumpelkiste bringt ihr zur großen Kumpelkiste, die ab morgen bei uns an der Geschäftsstelle steht oder schickt sie einfach per Post. Wir haben überlegt und diskutiert, ob wir für diese Initiative eine berühmte Persönlichkeit als Schirmherrn brauchen. Ganz ehrlich: Braucht Schalke dafür einen Schirmherrn? Wir alle sind Schirmherrn – wir sind Schalke.