Benedikt Höwedes: Die richtigen Schlüsse ziehen

Für Benedikt Höwedes und seine Mitspieler blieb der erhoffte Sieg bei Rapid Wien aus. Es sei noch nicht alles rund gelaufen, erklärt der Kapitän der Königsblauen. Im Interview mit schalke04.de spricht der Weltmeister über das Testspiel beim österreichischen Rekordmeister, das Zusammenspiel mit Neuzugang Matija Nastasic und die anstehende Trainingswoche vor dem Start in die Rückrunde.

Benedikt Höwedes, in der zweiten Halbzeit des Testspiels in Wien stockte vielen Fans der Atem, als Sie kurz verletzt am Boden lagen. Was war passiert?

Nach einem Zweikampf ist mein Gegenspieler mit seinen Stollen auf meiner Achillessehne gelandet. Im ersten Moment tat es höllisch weh, aber es ist zum Glück nichts Schlimmes passiert.

Mit einem guten Ergebnis in Wien wollte die Mannschaft weiteres Selbstvertrauen tanken …

Mit dem Auftritt können wir nicht zufrieden sein. Leider. In der ersten Halbzeit sind wir schleppend ins Spiel gekommen, hatten einige individuelle Fehler im Aufbau. Nach der Pause haben wir uns dann phasenweise überrumpeln lassen und so Kontermöglichkeiten der Wiener zugelassen. Unsere eigenen Möglichkeiten haben wir nicht konsequent genug zu Ende gespielt. Insgesamt waren wir nicht so dominant, wie wir uns das im Vorfeld eigentlich vorgenommen hatten. Wir haben bis zum Rückrundenstart noch etwas Handlungsbedarf im Training.

Nehmen Sie auch etwas Positives mit?

Die 90 Minuten haben uns gezeigt, wo es noch mangelt, wo wir uns noch steigern müssen. Dafür sind Testspiele auch da. Wir werden unsere Schlüsse ziehen und gezielt daran arbeiten, die Schwächen noch abzustellen, um mit einem Erfolg in die Rückrunde zu starten.

Die 90 Minuten in Wien haben uns gezeigt, wo es noch mangelt.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf der Vorbereitung?

Wir haben gut gearbeitet – im konditionellen und auch im taktischen Bereich. Leider hat aufgrund von Verletzungen der eine oder andere Spieler gefehlt. Da ist es natürlich nicht ganz einfach, an der Feinabstimmung zu feilen. Aber das werden wir nicht als Ausrede gelten lassen, das haben wir auch im vergangenen Jahr nicht gemacht, als viele Spieler verletzt pausieren mussten. Jeder, der trainiert hat, ist mit großem Eifer bei der Sache.

Sie haben in Wien mit Jan Kirchhoff und Matija Nastasic in der Dreierkette agiert. Wie hat das Zusammenspiel mit dem Neuzugang von Manchester City funktioniert?

Matija macht es super. Er hat wenig Anpassungsprobleme und versucht viel zu sprechen, auch wenn er der deutschen Sprache noch nicht mächtig ist. Dennoch klappt die Kommunikation. Ich denke, wir werden noch viel Freude mit ihm haben.

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