Benedikt Höwedes: Haben trotzdem erst acht Punkte

Ein Punkt in Dortmund erarbeitet, sieben Pflichtspiele ohne Niederlage – die Formkurve der Königsblauen zeigt nach dem schwachen Saisonstart ganz klar nach oben. Kein Grund, sich nun auszuruhen, mahnt Kapitän Benedikt Höwedes. Denn in der Liga wollen die Knappen weiterhin Boden gut machen.

Benedikt Höwedes über ...

… das Derby:

Wir können zufrieden sein. In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht, waren sehr aktiv in der Defensivbewegung und haben nichts zugelassen. Auf der anderen Seite haben wir Konter gesetzt und hätten mit ein bisschen mehr Zielstrebigkeit auch ein Tor erzielen können, das ist uns leider nicht gelungen. In der ersten Hälfte haben wir viel Kraft gelassen, das hat man im zweiten Durchgang gemerkt. Dortmund war sehr aktiv im Gegenpressing, wir sind nicht mehr so zwingend in die Kontersituationen gekommen. Mit viel Herzblut, mit etwas Glück und gut geführten Zweikämpfen in der letzten Instanz haben wir ein gerechtes Unentschieden mitgenommen.

… null Dortmunder Torschüsse in Durchgang eins:

Ich habe nach dem Spiel zum ersten Mal gehört, dass es zuvor noch keiner Mannschaft gelungen ist, bis zur Halbzeit beim BVB keinen Torschuss zuzulassen. Ich glaube, dass es nicht einfach ist, gegen so eine bärenstarke Offensive so wenig zuzulassen. Das spricht für uns. Wir haben gut gearbeitet. Letztlich war damit nicht mehr als ein Punkt drin, aber es fühlt sich trotzdem gut an, dass wir anscheinend einen ganz guten Job gemacht haben.

… sein vermeintliches Handspiel im Strafraum:

Ich gucke weder zum Ball noch ist es eine aktive Bewegung. Zum Glück hat der Schiedsrichter nicht gepfiffen und die Situation so auch ganz klar richtig bewertet.

… das 3-5-2-System:

Wir fühlen uns soweit wohl. Ich glaube auch, dass wir das gut machen. Wir dürfen nur nie den Fehler machen, passiv zu werden. Gegen Dortmund war das im zweiten Durchgang der Fall. Das war vielleicht der Laufleistung aus der ersten Halbzeit geschuldet. Wir müssen aber immer aktiv sein. Wenn wir mit einer Dreierkette spielen, heißt das nicht, dass wir mauern wollen. Wir wollen immer nach vorne verteidigen, den Gegner beschäftigen und in Probleme bringen. Die Dreierkette soll nicht das Ziel haben, Hauptsache kein Gegentor zu kassieren.

… den Lauf der Königsblauen:

Es freut mich, dass die Serie gegen Dortmund – gegen einen sehr starken Gegner – gehalten hat. Wir haben zu Null gespielt, es war das siebte ungeschlagene Spiel in Folge. Es tut jedem von uns gut, dass wir so positiv die Wende geschafft haben. Wir haben immer an uns geglaubt und sind auch sehr ruhig geblieben, das war absolut bemerkenswert. Deshalb sind wir auch so zusammengewachsen in dieser schwierigen Situation und sind auch gut da rausgekommen. Wir belohnen uns momentan für das, was wir jetzt auf dem Platz bringen und münzen das auch mittlerweile in Punkte um. Der eine Punkt bedeutet aber auch, dass wir am Sonntag im Heimspiel gegen Werder Bremen unbedingt drei Zähler einfahren müssen, um weiter Boden gut machen zu können. Wir haben erst acht Punkte. Das ist zu diesem Zeitpunkt immer noch zu wenig. In Dortmund ist ein Punkt in Ordnung, aber im nächsten Heimspiel müssen wir wieder einen Dreier einfahren.

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