Benedikt Höwedes: Jeder fightet für den anderen

In der Defensive gewohnt zweikampfstark und vorne vor allem bei Standardsituationen ein ständiger Gefahrenherd - Benedikt Höwedes ist einer der Garanten für den stabilen und erfolgreichen Rückrundenauftakt der Königsblauen. Auf schalke04.de spricht der Kapitän der Knappen über den Start in die zweite Hälfte der Saison, die Dreierkette und die kommende Partie bei Eintracht Frankfurt.

… den Rückrundenstart:

Wir sind alle sehr happy, dass wir aus diesen drei schwierigen Partien sieben Punkte holen konnten. Bayern München und Borussia Mönchengladbach sind ganz oben in der Tabelle zu finden und Hannover ist auch ein sehr unangenehmer Gegner. Da haben wir gut gepunktet und darüber sind wir sehr glücklich. Aber wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen. Die Kunst wird sein, auch gegen die Clubs erfolgreich zu bleiben, die etwas weiter hinter uns in der Tabelle stehen.

… das Spielsystem:

Der Trainer hat erkannt, dass wir aufgrund unserer Personalsituation nicht die Spieler zur Verfügung haben, um mit dem alten System aufzutreten. In der Situation passt das 3-5-2 perfekt. Es hat unglaublich gefruchtet, wir sind richtig stabil geworden. Die Taktik tut uns sehr gut. Ob wir das auch in Zukunft so beibehalten, hängt ein wenig davon ab, welches Personal uns zur Verfügung steht, aber momentan fühlen wir uns in diesem System wohl. Ich glaube, das sieht man auch, wenn man uns auf dem Platz beobachtet.

… das derzeitige Erfolgsrezept:

Wir stehen im Moment sehr kompakt in der Defensive. Es ist schwer, ein Mittel gegen unsere Abwehr zu finden. Aber wir kriegen nicht nur wenige Gegentore, sondern schießen im Vergleich zu einigen anderen Mannschaften auch viele Treffer. Wir dürfen jedoch nicht nachlassen. So müssen wir auch in den kommenden Wochen agieren. Dann wird es weiterhin bergauf gehen. Wichtig ist, dass wir weiter hart arbeiten und diese dreckigen Siege manchmal einfach erzwingen. Natürlich spielen wir im Moment vielleicht nicht den attraktivsten Kombinationsfußball. Aber der Erfolg steht über allem. Wir sind ein Malocherclub, und dem werden wir zurzeit gerecht. Jeder arbeitet sehr hart auf seiner Position und fightet für den anderen. Wenn wir zudem konstant punkten, gibt es keinen Grund, etwas zu verändern.

… das Zusammenspiel mit Joel Matip und Matija Nastasic in der Dreierkette:

Matija hat sich richtig gut eingefügt in die Truppe und hatte keine Anpassungsschwierigkeiten. Er hat seine Leistung von heute auf morgen direkt abrufen können und fühlt sich wohl bei uns. Das sieht man auch auf dem Platz. Joel ist ja sowieso bekannt für seine Zweikampfstärke. Zu dritt machen wir glaube ich einen guten Job. Wir verteidigen sehr gut und gewähren dem Gegner nicht viele Chancen. Das geht aber nur, wenn im Mittelfeld und Sturm alle gut gegen den Ball arbeiten und schon vor uns viel abwehren können. Im Moment klappt es gut. Ich hoffe, es geht so weiter.

… die Tabellensituation:

Wir haben immer betont, dass wir einen Champions-League-Platz erreichen wollen, egal ob es Höhen oder Tiefen gab. Das heißt, dass wir mindestens den vierten Platz belegen müssen. Der dritte Rang zu diesem Zeitpunkt ist eine schöne Momentaufnahme, aber vor uns liegen noch viele harte Partien. Die Saison ist noch nicht vorbei und wir geben uns mit dem aktuellen Stand nicht zufrieden. Wir müssen noch viele Punkte einfahren.

… Eintracht Frankfurt:

Frankfurt spielt bislang eine gute Saison. Die Eintracht hat mit Haris Seferovic und Alex Meier ein brandgefährliches Sturmduo in den Reihen. Beide sorgen immer wieder für Gefahr, selbst wenn sie mal nicht wirklich im Spiel sind. Man darf sie nicht aus den Augen verlieren, weil sie jede kleine Möglichkeit nutzen, um einen Treffer zu erzielen. In der Defensive sind die Frankfurter teilweise etwas anfällig, weil sie sehr offensiv agieren. Da sehen wir unsere Möglichkeiten. Für uns wird es wichtig sein, dass wir wieder gut organisiert auftreten und aus dieser Ordnung gefährliche Konter setzen. Wir wollen uns unbedingt auf dem dritten Tabellenplatz festsetzen.

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