Benedikt Höwedes: Jetzt nicht nachlassen!

Gegen Asteras Tripolis feierte Kapitän Benedikt Höwedes sein Startelf-Comeback. Auf schalke04.de spricht der Weltmeister über seine Rückkehr, die Aussicht auf einen neuen Vereinsrekord und die Zu-Null-Serie von seinem Kumpel Ralf Fährmann.

Benedikt Höwedes, gegen Asteras Tripolis standen Sie nach langer Verletzungspause und einigen Kurzeinsätzen in den vergangenen Wochen erstmals in dieser Saison 90 Minuten lang auf dem Platz. Wie schwer waren die Beine nach dem Abpfiff?

Ich habe schon etwas gemerkt (schmunzelt). Wer vier Monate pausieren musste, der steckt so ein Spiel natürlich anders weg als jemand, der voll im Saft steht. Aber ich will zurückkommen, dafür brauche ich Spielpraxis. Dafür war das Europa-League-Duell prädestiniert. Es war auch gut, dass ich in den vergangenen Wochen mehrfach in der Schlussphase eingewechselt worden bin, um mich wieder heranzutasten.

Kurz nach dem Europa-League-Spiel sah man Sie mit einem bandagierten Knöchel. Was war passiert?

Ich habe einen Schlag abbekommen. Aber im Fußball hat man immer Situationen im Spiel, die auch ein bisschen wehtun. Wo man sich ein bisschen durchbeißen muss. Ich hoffe und denke, dass es nichts Schlimmes ist. Prophylaktisch packt man da ein bisschen Eis drauf, aber ich mache mir da jetzt keine größeren Gedanken.

Andre Breitenreiter hat vom ersten Tag an eine Euphorie mit reingebracht, die den ganzen Verein beflügelt hat.

Gegen den 1. FC Köln kann Schalke einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Sieben Pflichtspielsiege in Serie gab es noch nie …

Wir haben sechs Spiele in Folge gewonnen und deswegen natürlich ein entsprechendes Selbstvertrauen. Wir fühlen uns gestärkt. Ich glaube, wenn wir unser Ding durchziehen und mit der Leidenschaft der vergangenen Auftritte spielen, dann werden unsere Fans ein attraktives Spiel sehen.

Haben Sie eine Erklärung für die jüngsten Erfolgserlebnisse?

Andre Breitenreiter hat vom ersten Tag an eine Euphorie mit reingebracht, die den ganzen Verein beflügelt hat. Wir zeigen deutlich mehr Emotionen und Leidenschaft auf dem Platz. Und wir haben klare Strukturen, wie wir das Spiel aufbauen wollen, wie wir als Mannschaft verteidigen. Wichtig ist jetzt, nicht nachzulassen. Wir dürfen mit der Momentaufnahme nicht zufrieden sein, denn dafür können wir uns nichts kaufen. Wir müssen gierig bleiben.

Ein weiterer Grund ist die kompakte Defensive. Ralf Fährmann ist seit mittlerweile 498 Minuten ohne Gegentor. Haben Sie Ihrem Kumpel schon gratuliert?

Ralle ist in einer großartigen Form und ein unheimlich starker Rückhalt. Ich hoffe, dass er die Form behält und noch ein paar Zu-Null-Spiele mitnimmt. Das wäre schön für ihn und sehr, sehr positiv für die gesamte Mannschaft.

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