Benedikt Höwedes: Wichtiger Test auf Schalke

Nach der EM 2012 und der WM 2014 steht mit der EURO 2016 für Benedikt Höwedes das dritte große Turnier mit der deutschen Nationalmannschaft an. Trotz langer Verletzungspause gehört der Kapitän der Königsblauen zum festen Kreis des DFB-Teams und will der Mannschaft erneut mit seiner Vielseitigkeit helfen. Am Samstag (4.6.) steht für Höwedes und Co. in Gelsenkirchen der letzte Test vor der EM an.

Benedikt Höwedes über ...

… seine Berufung in das DFB-Aufgebot:

Ich freue mich über die Wertschätzung und das Vertrauen des Bundestrainers. Das ist ein gutes Gefühl. Ich war während meiner Verletzungspause immer im Austausch mit ihm und habe ihn immer auf den aktuellen Stand gebracht. Der Trainer hat mir stets positives Feedback gegeben. Dementsprechend bin ich extrem froh, dass ich rechtzeitig zum Turnier fit geworden bin. Ich habe in der Bundesliga noch einige Spiele absolvieren können und mich auf ein vernünftiges Fitnesslevel gebracht. Daran arbeite ich jetzt natürlich weiterhin, um entsprechend in Top-Form zu sein, wenn das Turnier beginnt.

… die aussortierten Spieler:

Die Enttäuschung bei den Spielern, die nicht mit zur EM kommen, ist natürlich groß. Jeder geht mit so einem Rückschlag anders um und wandelt dies vielleicht sogar in positive Energie um. Wir sind den ersten Weg zusammen gegangen. Es tut immer weh, wenn man dann vier Spielern sagen muss, dass sie nach Hause müssen. So ist die Regelung nunmal. Das ist eine unglaublich schwere Entscheidung.

… seine Vielseitigkeit in der DFB-Defensive:

Ich habe da keine Position, über die ich sage: Die wird’s. Dass ich 2014 hinten links gespielt habe, hat mich auch ein bisschen überrascht. Aber ich bin jemand, der die Dinge einfach annimmt und sich dann voll reinhängt. Ich bin ein Spieler, der alles für die Mannschaft gibt, der versucht, die Aufgaben taktisch gut zu lösen und zudem den nötigen Willen und Ehrgeiz einbringt. Ich denke, das sind Qualitäten, die einem Team weiterhelfen. Welche Position in Frankreich in Frage kommt, wird sich zeigen. Bis dahin ist auch noch genügend Zeit in der Vorbereitung, um einiges auszutesten.

… Leroy Sane:

Jeder weiß, welche unglaubliche Qualität er hat. Er ist pfeilschnell und kann immer für eine besondere Aktion sorgen. Er muss natürlich noch gewisse Dinge lernen. Im Kreis der Nationalmannschaft kann er das auch bestens und bekommt jegliche Hilfestellung von allen Seiten. Wir werden sehen, in welcher Form wir seine Qualitäten benötigen. Das wird dann der Bundestrainer entscheiden.

… das kommende Testspiel gegen Ungarn:

Wir sind in guter Verfassung und freuen uns nach dem Wasserball-Spiel gegen die Slowakei auf einen guten, 90-minütigen Test. Die zweite Halbzeit gegen die Slowaken konnte man eigentlich nicht bewerten, weil auf diesem Boden kein vernünftiges Spiel mehr möglich war. Dementsprechend wird die Partie auf Schalke in der VELTINS-Arena gegen Ungarn ein guter und wichtiger Test im Hinblick auf das Turnier. Wir werden die Begegnung sicherlich nutzen, um das eine oder andere auszuprobieren und uns in bestimmten Bereichen zu verbessern. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns gut präsentieren und den nächsten Schritt machen werden. Zwar war das Slowakei-Spiel ein Dämpfer, aber deshalb sind wir nicht beunruhigt. Wir sind weiter voller Zuversicht und werden auch selbstbewusst in das Turnier gehen – egal wie die Partie gegen Ungarn ausgeht.