Benedikt Höwedes: Wir wissen, was zu tun ist

Kapitän Benedikt Höwedes marschiert in den Einheiten im Trainingslager zumeist vorweg. Dabei sind dem deutschen Nationalspieler der Ehrgeiz und der Spaß am Training deutlich anzusehen. Auf schalke04.de spricht der 27-Jährige über die Ziele in Orlando, die Rückserie, seinen Zimmernachbarn Roman Neustädter, Neuzugang Younes Belhanda und die Europameisterschaft in Frankreich.

Benedikt Höwedes, im Sommer konnten Sie aufgrund Ihrer Sprunggelenksverletzung nicht mit der Mannschaft trainieren. Wie wichtig ist ein Trainingslager für einen Spieler?

Sehr wichtig, denn schließlich möchte man die anstehenden Aufgaben möglichst gut vorbereitet bewältigen. In der Hinrunde habe ich etwas gebraucht, um nach der Verletzung richtig in Tritt zu kommen. Jetzt bin ich zum Glück gesund und fit, so dass ich mich auf den zweiten Saisonteil fokussieren kann.

 

Wie liefen die ersten Einheiten in Orlando?

Den Laktattest haben alle Spieler gut überstanden, in den folgenden Trainingseinheiten war das Tempo hoch. Das ist wichtig. Den langen Flug und den Zeitunterschied haben wir gut verpackt.

Welche konkreten Ziele haben Sie sich mit dem Team im Training gesteckt?

Es gibt vieles zu verbessern. Was genau alles auf der Agenda steht, werde ich aber nicht nach Außen transportieren. Wir wissen intern, was zu tun ist und geben unser Bestes.

Kommt Ihnen als Kapitän eine besondere Rolle zu?

Es ist mein Anspruch, in jeder Einheit vorwegzugehen und Gas zu geben. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Spieler und habe es mir auch als Ziel gesetzt, unsere jungen Spieler heranzuführen und sie einzubinden.

Es ist mein Anspruch, in jeder Einheit vorwegzugehen.

Sie teilen das Hotelzimmer mit Roman Neustädter. Wer hat ein Auge auf die Ordnung?

Beide. Roman ist genau wie ich ein ordentlicher Typ. Es gibt aber einen Unterschied. Er hat seine Klamotten in den Schrank geräumt, ich lebe eher aus dem Koffer. Roman und ich verstehen uns gut. Wir teilen stets das Zimmer, wenn wir unterwegs sind.

Mit Younes Belhanda ist ein neuer Spieler zum Team gestoßen. Haben Sie bereits mit ihm gesprochen?

Bislang nur kurz, aber es wird sich sicherlich noch die eine oder andere Gelegenheit ergeben. Wir werden Younes als Mannschaft gut aufnehmen und ihm die Integration so einfach wie möglich machen, damit er sich schnell auf Schalke zurecht findet und wohl fühlt. Sportlich kenne ich ihn noch aus unseren Duellen in der Champions League mit Montpellier.

Was ist in der Rückrunde noch drin?

Ich möchte keinen konkreten Tabellenplatz nennen. Das haben wir ganz bewusst vor der Saison nicht getan, und das werden wir auch jetzt nicht machen. Wir hatten uns vorgenommen, die Art und Weise unseres Spiels zu verändern und den FC Schalke 04 zu verkörpern. Das ist bislang gelungen, aber es gibt definitiv noch Steigerungspotenzial.

Und nach der Saison steht dann noch ein großes Turnier an …

Die Europameisterschaft in Frankreich! Da wäre ich natürlich gerne dabei. Wegen meinen Verletzungen habe ich in den vergangenen Monaten leider einige Länderspiele verpasst. Trotzdem habe ich stets Kontakt zur Nationalmannschaft und dem Trainerteam gehalten. Ich weiß um meine Wertschätzung im DFB-Team und will mich mit einer guten Rückrunde auf Schalke unbedingt für den EM-Kader empfehlen.

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