Breel Embolo: Will einen neuen Breel kreieren

Nach seinem Doppelpack gegen Borussia Mönchengladbach in der vergangenen Saison und seinem Wadenbeinbruch musste Breel Embol über ein Jahr auf sein nächstes Bundesligator warten. Am Samstag (16.12.) leitete er nach seiner Einwechslung die Aufholjagd der Königsblauen bei Eintracht Frankfurt ein. Auf schalke04.de spricht der Schweizer über die Partie bei den Hessen und seine eigene Verfassung.

Breel Embolo, wie war die Gefühlslage nach dem 2:2 in Frankfurt?
Es hat sich wie schon in Dortmund ein bisschen wie ein Sieg angefühlt. Wir haben einen riesen Teamspirit und laufen auch in der 90. Minute oder in der Nachspielzeit noch an. Man hat gesehen, dass wir unbedingt das Tor machen wollten. Dafür wurden wir auch gegen Frankfurt wieder belohnt.

Wie bewertest du die Partie?
Wir haben gegen einen sehr unangenehmen Gegner gespielt. Der 0:2-Rückstand war aus meiner Sicht eigentlich nicht verdient, weil wir die bessere Mannschaft waren. Wir haben aber eine super Moral bewiesen. Ich bin einfach froh, dass wir am Ende noch einen Punkt mitnehmen konnten. Wir wollten einen positiven Jahresabschluss in der Liga. Das ist uns gelungen. Selbstverständlich wären drei Punkte besser gewesen, aber wir sind nach dem Spielverlauf dennoch zufrieden und können mit dem Unentschieden gut leben.

Die 60 Minuten gegen Borussia Mönchengladbach haben mir sehr gut getan. Gegen Augsburg bin ich auch wieder reingekommen und hatte einige gute Aktionen. Das Selbstvertrauen wird entsprechend immer größer.

Breel Embolo

Mit deiner Einwechslung wurde quasi die Wende eingeläutet …
Für mich persönlich ist es sehr gut gelaufen. Aber mein Tor hätte mir nichts gebracht, wenn wir verloren hätten. Wir wollten unbedingt diesen einen Punkt. Ich versuche, wenn ich ins Spiel komme, einfach Spaß zu haben, und das zu machen, was ich kann. Es klappt immer besser. Ich bin sehr glücklich, dass ich den Anschlusstreffer erzielen konnte. Es war natürlich auch ein sehr guter Pass von Guido Burgstaller. Dass wir dann durch Naldo noch den Ausgleich erzielt haben, macht mein Tor umso schöner.

Wie weit bist du noch vom alten Breel entfernt?
Es wird von Woche zu Woche besser, mein Kopf wird immer freier. Aber ich möchte nicht immer über den alten Breel reden und mich mit ihm vergleichen. Ich versuche, nicht mehr über meine schwere Verletzung zu sprechen. Das tut mir nicht gut. Deshalb will ich den alten Breel vergessen und einen neuen kreieren.

Man merkt dir an, dass dir viele Dinger leichter fallen als noch vor einigen Wochen …
Es hängt auch sehr viel mit dem eigenen Selbstvertrauen zusammen. Die 60 Minuten gegen Borussia Mönchengladbach haben mir sehr gut getan. Gegen Augsburg bin ich auch wieder reingekommen und hatte einige gute Aktionen. Das Selbstvertrauen wird entsprechend immer größer. Kein Spieler ist gut, wenn er nicht selbstbewusst auftritt. Das habe ich zuletzt gut gespürt. Eigentlich schade, dass jetzt die Winterpause ansteht. Aber zum Glück ist die Pause nur kurz (lacht).

Zum Jahresabschluss geht es im Pokal gegen den 1. FC Köln. Was erwartest du für ein Spiel?
Das wird ein schwieriges Spiel. Wir haben vor wenigen Wochen gesehen, dass die Kölner ein unangenehmer Gegner sein können. Sie haben trotz ihrer Tabellenposition in der Liga eine gewisse Qualität. Wir müssen auf jeden Fall besser auftreten als zuletzt gegen Köln. Wir wollen das Jahr unbedingt mit einem Sieg beenden und im Pokal überwintern.

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