Christian Heidel: Fußballerische Lösungen fehlten

Es sollte der zweite Sieg in 2017 und der erste der Rückrunde werden. Am Ende mussten die Königsblauen am Freitag (27.1.) wie schon in der Hinserie eine 0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt hinnehmen. Auf schalke04.de spricht Manager Christian Heidel über die Partie gegen die Hessen, die Leistung der Mannschaft und die Atmosphäre nach Abpfiff.

Christian Heidel über …

… das 0:1 gegen Frankfurt:

Ich bin sehr enttäuscht, denn ich hatte vor der Partie eigentlich ein gutes Gefühl. Das Spiel lief jedoch komplett anders als ich es erwartet hatte. Wir haben eine Riesenchance vergeben, den Anschluss an andere Tabellenregionen herzustellen, und auf eine Art und Weise verloren, die uns nachdenklich stimmt.

… die Gründe für die Niederlage:

Es lag nicht am fehlenden Willen oder an der Leidenschaft. Uns haben die fußballerischen Lösungen gefehlt. Die Mannschaft, die auf dem Platz stand, kann und muss sicherlich viel besser auftreten. Wenn ihr das nicht gelingt, kommt unter dem Strich so ein Ergebnis heraus. Die Nebengeräusche der Partie – der schlechte Platz, ein Foul beim Gegentor – interessieren mich nur wenig. Trotz dieser Dinge hätten wir einfach besser Fußball spielen müssen. Stattdessen haben wir uns von Frankfurt pressen lassen und lange Bälle gespielt: Das war ganz und gar nicht der Plan. Frankfurt hat die Begegnung mit anderthalb Torchancen für sich entschieden. Sie waren clever und effektiv und haben verdient gewonnen, weil uns keine Lösungen eingefallen sind.

… die aktuelle Form des Teams:

Es gibt eigentlich kein Argument dafür, dass die Mannschaft sich nicht zutraut, anders zu agieren. Jeder Einzelne kann es besser. Wir müssen es jetzt schnellstens abstellen, so zu spielen. Es war erst das erste Rückrundenspiel. Wir wollen und dürfen uns keinen schlechten Start leisten. Dafür werden wir jetzt sehr viel und hart arbeiten müssen. Wohlwissend, wer kommende Woche der Gegner ist: Bayern München. Es gibt keine schwierigere Aufgabe. Vielleicht kommt sie zum richtigen Zeitpunkt.

… die Pfiffe der Fans nach dem Spiel:

Ich habe totales Verständnis dafür. Die Fans sind mit genauso einer großen Erwartungshaltung in die Partie gegangen. Dass man dann nach so einem Auftritt nicht zufrieden ist, ist normal. Wichtig ist für mich aber, was während der 90 Minuten war. Die Unterstützung war während des Spiels überragend. Dafür ziehe ich den Hut, insbesondere vor der Nordkurve, die die Mannschaft bis zum Schluss unterstützt hat und den Ball am liebsten ins Tor geschrien hätte. Wir haben leider nicht die richtige Antwort darauf gegeben.

… die Tabelle:

Wir wissen alle, wie der Abstand zu den Mannschaften hinter uns ist. Ich bin ein Typ, der ohnehin erst auf Sicherheit aus ist. Wir müssen zunächst die Teams hinter uns auf Distanz halten, bevor wir uns Gedanken um die oberen Tabellenplätze machen. Diskussionen um Europa interessieren mich überhaupt nicht.

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