Christian Heidel: Sind auf dem richtigen Weg

Nach zuletzt zwölf Spielen hintereinander ohne Niederlage geht es bei den Königsblauen in der Tabelle Stück für Stück bergauf. Auf schalke04.de spricht Sportvorstand Christian Heidel über mögliche Gründe für die Serie, den 3:1-Erfolg nach Rückstand gegen Darmstadt und die anstehende Aufgabe beim Tabellenführer in Leipzig.

Christian Heidel über …

… die treffsicheren Außenspieler:

Durch die Umstellung im System spielen die zwei Außenverteidiger viel offensiver. Das sind fast Mittelfeldpositionen. Man sieht bei Sead Kolasinac und Alessandro Schöpf, dass ihnen diese Rolle gut liegt, ohne dass die Defensivarbeit vergessen wird. Sead hat, soweit ich weiß, sein erstes Kopfballtor erzielt. Das zeugt von Selbstbewusstsein, auch wenn man sich den Laufweg vor dem Tor anschaut.

… den aktuellen Tabellenstand:

Ich schaue jetzt lieber auf die Tabelle als vor ein paar Wochen. Nach fünf Spielen waren wir mit null Punkten Letzter – nun sind wir Achter. Und seitdem ist nicht viel Zeit vergangen. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jetzt gilt es, weiter hart zu arbeiten. Wir haben immer an die Mannschaft geglaubt und sind auch nach dem Start nicht unruhig geworden. Daran hat auch die Mannschaft einen großen Anteil. Denn Unruhe kommt nicht immer aus dem Verein, sondern auch aus der Mannschaft. Und da kam nichts.

… die Reaktion nach dem Gegentreffer:

Während eines Spiels wünsche ich mir nie, dass wir in Rückstand geraten. Denn wenn Schalke in der jüngeren Vergangenheit etwas nachhing, dann die Tatsache, dass man nur selten Rückstände drehen konnte. Von daher war der Sieg nicht nur wegen der drei Punkte wichtig. Dieses Spiel ist gut für unsere Entwicklung. Denn auch das ist eine Entwicklung, dass man 20 Minuten nicht gut spielt und mit der ersten Chance in Rückstand gerät. Wir haben danach aber das Geschehen in den Griff bekommen. Insgesamt hat die Mannschaft ihr Spiel durchgezogen und am Ende auch verdient gewonnen.

… den verschossenen Strafstoß und das 2:1:

Elfmeter in die Mitte sind so eine Geschichte. Choupo war nach dem Spiel selbstkritisch und weiß, dass er anders hätte schießen können. Wenn der Ball drin ist, sagen alle: Schau mal wie abgezockt. Zum Glück hat er dann ja das 2:1 erzielt – und das in „Gerd-Müller-Manier“. 50 Prozent dieses Tores gehören Max Meyer, der es überragend vorbereitet hat. Ich habe Choupo schon häufiger auf dieser Position im Sturm spielen sehen als alle Schalker. Ich wusste, dass er das kann, weil er es in Mainz fast immer gespielt hat.

… das kommende Spiel in Leipzig:

Wir treffen auf eine gestandene und eingespielte Mannschaft mit einem eingespielten System, die eine Euphorie mitträgt. Das wird brutal schwer in einer guten Atmosphäre in Leipzig. Ich freue mich auf das Spiel. Wir haben die Aufgabe, die in dieser Saison noch keine Mannschaft vor uns lösen konnte: Leipzig schlagen! Das wird eine große Herausforderung.

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