Daniel Caligiuri: Das hatte vor der Saison niemand so erwartet

Gleich zehn Treffer legte Daniel Caligiuri für seine Mitspieler in der Saison 2017/2018 auf. Zudem präsentierte sich der Deutsch-Italiener auch selbst torhungrig und netzte insgesamt sechsmal ein. Die gute persönliche Quote sowie die Erfolge mit der Mannschaft möchte der Mittelfeldmann in der anstehenden Spielzeit wiederholen. Im Interview mit schalke04.de spricht der der 30-Jährige über die Vorbereitung auf die Vorbereitung, die Tour nach China, die ersten Testspiele und Whatsapp-Kontakte zu ehemaligen Mitspielern.

Daniel Caligiuri

Daniel, an den vergangenen Tagen habt ihr euch in China auf die neue Saison vorbereitet. Was hat dich dort am meisten beeindruckt?
Ganz China beeindruckt mich: Wie riesig es ist, wie viele Menschen hier leben. Das ist eine komplett andere Welt als bei uns in Deutschland. Es ist immer wieder schön, in diesem Land zu sein. Auch wenn die Temperaturen natürlich ein bisschen problematisch sind. Die Luftfeuchtigkeit ist hier deutlich höher als in der Heimat, das sind wir so nicht gewohnt. Das ganze Training war dadurch intensiver. Aber der Körper gewöhnt sich daran zum Glück sehr schnell. Letztes Jahr war es schwüler. Von daher: alles gut.

In eurem ersten Testspiel gegen den FC Southampton habt ihr 3:3 gespielt. Danach folgte ein später 3:1-Erfolg gegen Hebei China Fortune FC. Wieviel Aussagekraft haben diese Ergebnisse?
Für die ersten Tests waren da schon einige gute Dinge dabei. Wir haben schon vieles richtig gemacht. Einiges lief aber auch noch nicht so gut. Dass am Anfang noch nicht alles perfekt klappt, ist aber auch klar. Bis zum Start der Pflichtspielsaison haben wir ja auch noch etwas Zeit.

Wir haben in den Testspielen schon vieles richtig gemacht. Einiges lief aber auch noch nicht so gut.

Daniel Caligiuri

Am 1. Spieltag der Bundesliga trefft ihr auf deinen Ex-Club. Gab es nach der Bekanntgabe des Spielplans die eine oder andere Nachricht aus Wolfsburg? Oder hast du vielleicht eine WhatsApp an die alten Kumpels geschrieben?
Mit ein, zwei Leuten habe ich noch Kontakt. Denen habe ich sofort geschrieben: ‚Wir sehen uns am 1. Spieltag in Wolfsburg‘. Wir freuen uns alle darauf, uns wieder zu sehen. Mal schauen, wer nach dem Spiel der lachende Sieger ist.

Apropos lachen. Spätestens seit dem Film ‚Hangover‘ kennt nahezu jeder die Redewendung ‚Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas!‘. Verrätst du uns trotzdem, wie dein Sommerurlaub in den USA war?
Ich habe da nichts zu verheimlichen (lacht). Ich war zusammen mit meiner Frau unterwegs: erst in den USA, danach in Mexiko. Wir waren beide zum ersten Mal dort und hatten eine sehr schöne Zeit. In Las Vegas habe ich sogar ein Double von Alan getroffen, einen der Charaktere aus dem Film.

Wie lange wart ihr unterwegs?
Insgesamt 20 Tage: Von Las Vegas über Los Angeles bis runter nach Mexiko. In Las Vegas waren wir erst auf einem Konzert von Jennifer Lopez, ihrem insgesamt 100. Auftritt dort. Danach waren wir beim NHL Stanley Cup, dem Finale der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga. Das war ein riesen Event, wie eine große Party. Dann ging es weiter zu einem Helikopter-Flug durch den Grand Canyon. Und in Mexiko stand dann eher die Erholung im Mittelpunkt.

Es ist leicht, hochzukommen, aber schwer, oben zu bleiben.

Daniel Caligiuri

Hast du die Zeit auch genutzt, um die vergangene Saison noch einmal Revue passieren zu lassen? Laut der Meinung vieler Experten hast du das beste Jahr deiner bisherigen Karriere gespielt.
Vielen Dank an die Experten (lacht). Das Jahr lief sowohl für mich persönlich als auch den gesamten Verein sehr gut. Niemand hatte vor der Saison erwartet, dass wir so gut abschneiden und uns derart weiterentwickeln. Im Urlaub hat man sich natürlich auch schon Gedanken gemacht, welche neuen Herausforderungen jetzt auf uns zukommen. Allen voran mit der Champions League. Wir haben noch viel harte Arbeit vor uns. Man sagt ja immer: Es ist leicht, hochzukommen, aber schwer, oben zu bleiben. Und wir wollen beweisen, dass wir genau das können.

Jeder Spieler hat einen individuellen Trainingsplan mitbekommen. Wie sah dein Programm aus?
Die ersten zwei, drei Wochen war zum Glück nichts vorgegeben. Da konnten wir einfach die Füße hochlegen und uns von der anstrengenden Saison erholen. An den folgenden Tagen standen dann immer wieder verschiedene Läufe auf dem Programm. Ich habe jetzt schon ein paar Vorbereitungen mitgemacht und für mich war das alles in Ordnung.

Und für Domenico Tedesco waren deine Laufleistungen auch in Ordnung?
Er ist zumindest noch nicht auf mich zugekommen und hat sich über meine Werte beschwert. Von daher gehe ich davon aus, dass alles gut war (lacht).

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