Daniel Caligiuri: Der Weg zum Tor ist jetzt kürzer

Wegen Leistenproblemen, mit denen er sich bereits in der Schlussphase der vergangenen Saison geplagt hatte, konnte Daniel Caligiuri zu Beginn der Vorbereitung nur individuell trainieren. Mittlerweile steht der Deutsch-Italiener aber wieder mit der Mannschaft auf dem Platz. Auf schalke04.de spricht der 31-Jährige über seinen Einsatz gegen den FC Bologna, die Entstehung des Führungstreffers und die hektische Schlussphase.

David Wagner und Daniel Caligiuri

Daniel, wie fühlst du dich nach deinem Comeback?
Ich bin froh, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz stehen zu können. Es geht mir gut, aber natürlich bin ich noch nicht bei 100 Prozent. Der Coach hat vorab mit Schöpfi und mir besprochen, dass wir uns die Halbzeit teilen. Für mich war es ein gelungenes Comeback.

Du hast im Gegensatz zur Vorsaison offensiver gespielt. Wie hat dir die neue Rolle gefallen?
Im Prinzip ist es ja keine neue Position für mich, da ich in der Vergangenheit in Wolfsburg und Freiburg schon auf der offensiven Außenbahn gespielt habe. Der Weg zum Tor ist jetzt kürzer (schmunzelt).

Amine hat einen super Pass gespielt, und ich konnte Fabi die Kugel auf dem Silbertablett servieren.

Daniel Caligiuri

Den kürzeren Weg hast du genutzt und das 1:0 bärenstark vorbereitet.
Es war ein schöner Spielzug. Aber so einfach, wie es aussah, war es nicht. Man muss auch die Laufwege anbieten, die der Trainer von uns wünscht. Dann entstehen die Räume hinter den Ketten. Amine hat einen super Pass gespielt, und ich konnte Fabi die Kugel auf dem Silbertablett servieren.

Ergebnisse sind in Testspielen eher zweitrangig, Erkenntnisse sind wichtiger. Was hat dir gegen Bologna gefallen, was muss noch besser werden?
Steigerungspotenzial gibt es immer. Wir sind bereits gut ins Gegenpressing gegangen und haben das Spiel phasenweise sehr gut aufgebaut. Aber die Gegentore hätten wir vermeiden müssen, daran müssen wir arbeiten. Da müssen wir insgesamt cleverer spielen und agieren.

Es spricht für den Mannschaftsgeist, dass so viele von uns auf den Platz gerannt sind, um Jonas zu schützen.

Daniel Caligiuri

In der Schlussphase wurde die Partie immer hektischer.
Es war sehr, sehr hitzig auf dem Platz. Wenn der Schiedsrichter das Spiel von Anfang an im Griff gehabt hätte, wäre es vielleicht anders gelaufen. Amine ist zuvor schon ein paar Mal gefällt worden, da hätte der Schiedsrichter bereits durchgreifen müssen. Dass Jonas dann so heftig umgesenst wurde, ist absolut unnötig – gerade in einem Testspiel. Ich hoffe, dass er sich nicht ernsthaft verletzt hat.

Wie hast du die Szenen nach dem üblen Foul an Jonas Carls erlebt?
Ich denke, es spricht für den Mannschaftsgeist, dass so viele von uns auf den Platz gerannt sind, um Jonas zu schützen. Das zeigt, dass wir ein Team sind.

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