Dennis Aogo: Fundament ist gelegt

Für Dennis Aogo begann die Vorbereitung auf die Rückrunde ähnlich wie die auf die Hinserie: mit einer Verletzung. Wie bereits in der ersten Hälfte der Saison hat der Defensivmann seinen Rückstand schnell wieder aufgeholt und hofft jetzt auf konstante Einsatzzeiten. schalke04.de hat sich mit dem 28-Jährigen über den Rückrundenstart, seinen Fitnesszustand und die anstehende Partie bei Eintracht Frankfurt am Samstag (14.2., 18.30 Uhr) unterhalten.

Dennis Aogo, gegen Mönchengladbach wurden Sie kurz vor Schluss eingewechselt, davor mussten Sie verletzt aussetzen. Wie bewerten Sie die bisherigen Leistungen der Mannschaft in der Rückrunde?

Mir gefällt es sehr gut, wie wir auftreten, weil wir erfolgreich spielen. Das steht immer im Vordergrund. Wir haben in der Hinrunde in den ersten drei Partien unsere Probleme gehabt. Es war ein sehr schwieriges Anfangsprogramm. Deshalb können wir mit der Ausbeute mehr als zufrieden sein. Natürlich gibt es immer das eine oder andere, was man verbessern kann, das wissen wir alle. Aber wenn man gut gepunktet hat und trotzdem noch Luft nach oben hat, ist man eigentlich in einer guten Situation. Das Fundament ist gelegt, aber mehr nicht. Wenn wir weiterhin so hart arbeiten, werden wir am Ende auch ein schönes Haus auf dem Fundament stehen haben (lacht).

Dabei hat macht es den Anschein, als müssten Sie sich für den guten Start rechtfertigen …

Das stimmt. Aber es ist eine angenehme Position, die wir haben. Ich glaube, dass derzeit keine Mannschaft gerne gegen uns spielt. Wir müssen und werden uns jedoch für unsere Ausbeute und Spielweise nicht entschuldigen. Es ist sehr schwierig für die Gegner, Chancen gegen uns zu kreieren. Das macht den anderen Clubs dann vielleicht nicht immer Spaß. Deswegen kommt von der gegnerischen Seite hier und da nach den Begegnungen auch der eine oder andere Spruch. Wir können damit leben. Wir haben die Punkte, die für uns wichtig sind, um unsere Ziele zu erreichen. Deshalb werden wir nicht anfangen, uns für unsere Spielweise zu rechtfertigen.

Wie sieht es bei Ihnen persönlich nach Ihrem Muskelfaserriss aus?

Es wird immer besser. Ich fühle mich körperlich auf einem guten Niveau. Ich konnte die vergangenen zwei Wochen nutzen, um ein wenig nachzuholen. Ich hoffe, dass ich mich in den kommenden Partien empfehlen kann, um dauerhaft auf dem Platz zu sein.

Reicht es gegen Frankfurt schon zu einem Einsatz über die volle Distanz?

Ob es jetzt für einen 90-minütigen Einsatz reichen würde, weiß ich nicht. Ich denke, gegen Ende könnte es etwas eng werden. Aber insgesamt würde ich mir das durchaus zutrauen. Dennoch muss ich mich manchmal selbst in Geduld üben. Das war in der Vergangenheit nicht immer meine Stärke. Ich weiß, dass der Trainer mir vertraut und was er von mir hält.

Was erwarten Sie für ein Spiel bei den Hessen?

Frankfurt hat vor eigenem Publikum den Anspruch, die Punkte zu holen. Dementsprechend werden sie auftreten. Wir haben vergangene Saison bei der Eintracht unsere Probleme gehabt. Es wird kein einfaches Spiel. Aber unsere Ausrichtung kommt uns auswärts etwas entgegen. Der Gegner muss kommen und wir haben die Chance, über unsere Konter- und Standardstärke zu punkten. Wir fahren nach Frankfurt und wollen gewinnen – egal wie.

Anschließend steht der Kracher gegen Real Madrid an. Kann man so eine Partie im Vorfeld eines Bundesligaspiels eigentlich komplett ausblenden?

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das Spiel noch gar keine Rolle gespielt hat. Jeder weiß, dass demnächst ein großes Spiel ansteht. Man wird immer wieder darauf angesprochen. Deshalb ist diese Begegnung auch gegenwärtig, aber wenn wir auf dem Platz stehen, ist das kein Thema. Es wäre fatal für das Spiel in Frankfurt, wenn wir während der 90 Minuten Real Madrid im Hinterkopf hätten. Unser Fokus liegt ganz klar auf der Bundesliga. Wir wollen die großen Spiele in der Champions League auch in der nächsten Saison wieder bestreiten. Das ist enorm wichtig für die Mannschaft und den Verein. Jeder weiß, dass mit der Qualifikation für die Königsklasse auch viel Finanzielles verbunden ist. Deshalb wollen wir in der Bundesliga alles dafür geben, um uns nächste Saison international erneut mit den stärksten Clubs messen zu können.

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