Jere Uronen: Ich bin Finne, unsere Nationalfarben sind Blau und Weiß

Die neue Nummer 18 der Königsblauen heißt Jere Uronen. Der finnische Nationalspieler verstärkt die linke Abwehrseite. Im Interview mit schalke04.de spricht der 28-Jährige über seine ersten Tage als Knappe, frühere Berührungspunkte mit seinem neuen Verein, einen guten Freund in der Bundesliga und seine Ziele.

Jere Uronen

Jere, herzlich willkommen auf Schalke. Oder genauer gesagt im Schalker Trainingslager in Belek. Du bist nun seit drei Tagen ein Teil des Teams. Wie hat die Mannschaft dich aufgenommen?
Sehr, sehr gut. Für mich als Neuzugang bietet das Trainingslager die perfekte Möglichkeit, um mich schnellstmöglich im Team zu integrieren. Mittlerweile bin ich 28 Jahre alt und habe bereits ein paar Wechsel in fremde Länder hinter mir. Deshalb ist es keine komplett neue Situation mehr für mich. Früher, also zu Beginn meiner Karriere, habe ich mich damit etwas schwerer getan, da war ich noch etwas schüchtern. Die Mannschaft ist sehr offen, mein erster Eindruck ist sehr positiv. Viele der Jungs haben das Gespräch gesucht, auch ich bin auf meine neuen Mitspieler zugegangen. Und auch etwas anderes passt perfekt.

Was meinst du?
Das Trikot und unsere Teamwear. Denn ich bin Finne, unsere Nationalfarben sind Blau und Weiß (lacht).

Im Testspiel gegen den FC Zürich hast du noch nicht zum Kader gezählt.
Ich bin erst am Abend zuvor in Belek angekommen und habe dann am Morgen des Spieltags mit dem Athletik-Trainer eine Einheit abgespult. Direkt zu spielen wäre zu schnell gewesen. Ich musste erst einmal ankommen, die Mannschaft und den Trainer kennenlernen. Ich hoffe, dass ich nun im zweiten Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg mein Debüt feiern darf.

Der FC Schalke 04 ist in Finnland sehr populär. Der Grund heißt Teemu Pukki, der von 2011 bis 2013 das S04-Trikot getragen hat.

Jere Uronen

Was weißt du bereits über den FC Schalke 04?
Tatsächlich eine ganze Menge, da der Verein in Finnland sehr populär ist. Der Grund heißt Teemu Pukki, der von 2011 bis 2013 das S04-Trikot getragen hat. Das war ausschlaggebend dafür, dass ich auf die Ergebnisse des FC Schalke 04 immer ganz genau geschaut habe. Ich kann mich an viele spannende und spektakuläre Spiele erinnern. Vor meinem Wechsel habe ich mit Teemu getextet. Er war selbst überrascht, wie lange seine Zeit auf Schalke schon zurückliegt. Seine Ausführungen über den Verein waren auf jeden Fall sehr positiv. Er hat gesagt, dass ich mich auf einen tollen Club und überragende Fans freuen kann.

Du selbst hast in deiner Karriere schon einmal gegen die Knappen gespielt.
Das stimmt. In einem Testspiel im Winter-Trainingslager 2019 in Benidorm mit dem KRC Genk. Das Spiel damals endete 2:2. Und auch sonst verfolge ich das Geschehen in der Bundesliga regelmäßig, da einer meiner besten Freunde bereits in Deutschland spielt.

Jere Uronen mit Kenan Karaman

Wer ist das?
Lukas Hradecky von Bayer Leverkusen, ebenso wie ich finnischer Nationalspieler. Ich werde ihn in den kommenden Wochen sicherlich einmal besuchen. Es ist schön, jemanden in der Nähe zu haben, mit dem man gut befreundet ist. Zuletzt haben wir immer nur telefonieren können. Auch unsere Familien verstehen sich gut.

Hast du Lukas Hradecky denn vor deinem Wechsel angerufen?
Nein. Ich wollte nichts verraten (lacht). Aber direkt, als der Wechsel feststand, habe ich es ihm erzählt. Er hat mir gratuliert und freut sich für mich. Wir haben auch direkt in den Kalender geschaut. Gegeneinander spielen wir Anfang April.

Ich bin ein Spieler, der von der ersten bis zur letzten Minute alles für die Mannschaft gibt.

Jere Uronen

Welche Ziele hast du dir für die kommenden Wochen und Monate gesteckt?
Ich möchte der Mannschaft mit meinen Qualitäten helfen, damit wir möglichst viele Punkte holen und der FC Schalke 04 auch in der Saison 2023/2024 in der Bundesliga spielt. Meine ersten Eindrücke von der Qualität der Mannschaft sind sehr positiv. Wir haben auf jeden Fall das Potenzial, die Klasse zu halten. In der Bundesliga sind es häufig Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wir müssen jetzt hart arbeiten, damit wir in den Details besser sind als unsere Gegner.

Kannst du deine Qualitäten in wenigen Sätzen beschreiben?
Ich bin ein Spieler, der von der ersten bis zur letzten Minute alles für die Mannschaft gibt. Wenn ich am Ball bin, habe ich die nötige Ruhe und versuche immer, die beste Lösung zu finden. Zudem habe ich in meiner Karriere schon viele Spiele, auch mit der Nationalmannschaft, bestritten. Daher verfüge ich bereits über einige Erfahrung. In Brest lief es zuletzt persönlich leider nicht so gut für mich. Auf Schalke möchte ich wieder an meine Leistung aus meiner Zeit beim KRC Genk anknüpfen. Ich bin sehr optimistisch, dass mir das auch gelingen wird. Auch meine Familie freut sich auf die Zeit in Deutschland.

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