Johannes Geis: Jeder Spieler wird gebraucht

Mit einer starken Laufleistung und viel Engagement auf der Sechs wusste Johannes Geis beim 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach zu überzeugen. Auf schalke04.de spricht der 23-Jährige über den Sieg gegen die Elf vom Niederrhein, das Potenzial des Kaders und die Trainingseinheiten in der Länderspielpause.

Johannes Geis, wie groß war die Erleichterung nach dem 4:0 gegen die Fohlen?

Wenn man fünf Spiele hintereinander verliert, kommt auch der Kopf ins Spiel. Die Situation war nicht einfach. Ich habe es bisher noch nie erlebt, so lange nicht zu punkten. Nach dem Abpfiff ist uns allen natürlich ein Stein vom Herzen gefallen. Es war ein kleiner Anfang. Wir wollten den Sieg gegen Mönchengladbach unbedingt – und den haben wir uns auch geholt. Jeder Einzelne hat sich für den Sieg zerrissen. Es ist ein gutes Gefühl, mit zwei Erfolgserlebnissen hintereinander in die Länderspielpause zu gehen. Nichtsdestotrotz hätte ich am Wochenende lieber direkt wieder gespielt, da wir gut drauf sind.

 

Der Blick auf die Tabelle ist aber weiterhin nicht zufriedenstellend …

Definitiv nicht. Wir haben zu wenige Punkte auf dem Konto. Jetzt gilt es, in den kommenden Spielen nachzulegen. Wir dürfen gegen den FC Augsburg kein Prozent weniger Einsatzwille und Engagement auf den Platz bringen.

Sie waren gegen die Fohlen der laufstärkste Spieler. Waren Sie besonders motiviert?

Ich habe mich voll reingehauen, um dem Trainer das Vertrauen zurückzuzahlen. Nabil Bentaleb und ich haben das Zentrum meiner Meinung nach sehr gut verdichtet und standen im Verbund defensiv kompakt. Ich bin froh, dass ich dem einen oder anderen Kritiker, der meint, ich sei nicht so laufstark, beweisen konnte, was ich drauf habe. Dass es von verschiedensten Seiten nun Lob gab, freut mich. Aber am wichtigsten ist aber immer das Resultat der Mannschaft. Das Team steht über allem.

Wie lief die Saison bislang für Sie?

Für mich ging es bergauf und bergab. Wichtig ist, dass man immer an sich glaubt und nicht den Kopf hängen lässt. Jeder Spieler in unserer Mannschaft wird gebraucht. Jeder Einzelne hat das Potenzial, um auch zu spielen. Das zeigt, dass wir einen sehr ausgeglichenen Kader haben. Es wird immer wieder vorkommen, dass sich jemand nur auf der Bank oder auf der Tribüne wieder findet. Markus Weinzierl spricht aber mit jedem Spieler. Mir hat er gesagt, dass es nichts mit mangelnder Wertschätzung zu tun hat, wenn ich nicht spiele. Dass ich zuletzt wieder zum Einsatz gekommen bin und wir auch noch gewonnen haben, war natürlich gut für mein Selbstvertrauen.

Worauf liegt der Fokus in den Trainingseinheiten an den kommenden Tagen?

Das Problem ist, dass gleich elf Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Deshalb ist es schwierig, gewisse Dinge einzustudieren. Andersherum freue ich mich aber auch für meine Mitspieler, die es sich verdient haben, für ihr Land zu spielen.

Seite teilen