Klaas-Jan Huntelaar: Eckfahne als Andenken

Nach einem verschossenen Elfmeter sowie zahlreichen ausgelassenen Tormöglichkeiten vor der Pause, avancierte Klaas-Jan Huntelaar doch noch zum Matchwinner. Mit seinem Treffer zum 2:1-Endstand sicherte er den Königsblauen drei wichtige Punkte. Auf schalke04.de spricht der Stürmer über die Achterbahnfahrt in der VELTINS-Arena.

Klaas-Jan Huntelaar, welches Fazit ziehen Sie nach dem ersten Heimsieg der Saison?

Ich denke, wir können zufrieden sein. Alle waren von Beginn an präsent, haben die Bälle gefordert und nach vorne Druck gemacht. Auf dem Platz waren Leidenschaft und erkennbar. Die Fans haben das gespürt und uns nach vorne gepeitscht. Schön, dass wir uns am Ende belohnt haben und nicht das zweite Heimspiel in Folge mit einem Unentschieden beendet haben. Das war auch im Hinblick auf die jetzt bevorstehenden englischen Wochen wichtig. So haben wir in der Liga erst einmal den Anschluss hergestellt und stehen auf Platz fünf.

Wie groß ist die Erleichterung, dass es am Ende trotz zahlreicher ausgelassener Möglichkeiten zu drei Punkten gereicht hat?

Sehr groß. Wir hatten gerade am Anfang der Partie sehr viele Chancen: den Elfmeter, den ich verschossen habe, dazu noch weitere Möglichkeiten, die wir hätten verwerten können. Eine Kopfballchance von mir, eine weitere von Joel – alleine in der ersten Hälfte hätten wir schon drei Tore erzielen können. Aber wir wussten, dass wir noch ein Tor machen würden, wenn wir so weiterspielen. Und das hat ja dann auch geklappt. Das war aus meiner Sicht insgesamt eine sehr gute Leistung, deswegen bin ich natürlich froh. Es gibt zwar immer Sachen, die wir noch verbessern können, aber aus diesem Spiel nehmen wir viele positive Dinge mit.

Sie sprachen gerade selbst den verschossenen Elfmeter an…

Ich wollte dieses Mal ein bisschen höher schießen, leider habe ich genau die Höhe des Torwarts erwischt, wenn er in die richtige Ecke springt. Und genau das hat er gemacht und den Ball gehalten. In der Trainingswoche hatte ich noch geübt und zweimal getroffen, aber entscheidend ist natürlich, dass es im Spiel funktioniert. Der Kopf spielt dabei eine große Rolle. Geisi und ich sind eigentlich als Elfmeterschützen vorgesehen. Mal schauen, was der Trainer jetzt sagt.

Nach Ihrem Treffer zum 2:1 sind Sie zur Eckfahne gelaufen und haben eine Art Kung-Fu-Jubel gemacht. Wie kam es dazu?

Sie hat es leider nicht überlebt (lacht). Ich bin nach dem Tor auf sie gesprungen, und als sie am Boden lag nochmal. Es war aber nicht meine Absicht, sie kaputt zu treten. Da spielte sicherlich auch noch der Ärger über den vergebenen Elfmeter mit rein. Die zerbrochene Eckfahne habe ich nach dem Spiel als Souvenir mitgenommen. Ich werde sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Dort habe ich ein kleines privates Museum, da passt sie gut rein.

Am Donnerstag (17.9.) geht es in der Europa League weiter. Freuen Sie sich auf die Partien auf internationaler Ebene?

Die Motivation ist immer groß. Wir haben uns den europäischen Wettbewerb in der vergangenen Saison erkämpft – und das nach einer nicht so erfolgreichen Saison. Keine Frage, wir würden sicherlich auch gerne in der Champions League antreten. Aber das ist mit dieser Konkurrenz in der Bundesliga auch in diesem Jahr nicht einfach. Wir schauen auf europäischer Ebene jetzt von Schritt zu Schritt. Zunächst einmal wollen wir uns in unserer Gruppe durchsetzen. Wir wissen, dass wir mit guten Leistungen sehr weit in diesem Wettbewerb kommen können.

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