Leon Goretzka: Aus dem Traum wurde unser Ziel

1:1 in Unterzahl gegen Borussia Mönchengladbach und zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Vorsprung auf den fünften Tabellenplatz: Die Königsblauen haben weiterhin beste Chancen, um die Teilnahme an der Champions League perfekt zu machen. Auf schalke04.de spricht Leon Goretzka über die Partie gegen die Fohlen und das Restprogramm.

Leon, wie bewertest du das 1:1 gegen Gladbach?
Wir haben etwas gebraucht, um den Platzverweis von Nabil Bentaleb zu verdauen. In erster Linie haben wir versucht, uns in die Halbzeit zu schleppen. In der Kabine haben wir den Plan neu besprochen. Glücklicherweise haben wir einen Trainer, der uns in Unterzahl einen guten Plan mit an die Hand geben kann. Zur Halbzeit haben wir uns dann noch einmal gesagt: ‚Wenn es eine Mannschaft schaffen kann, dann wir!‘ Das haben wir bewiesen und eine gute Leistung gezeigt.

In der zweiten Hälfte hattet ihr sogar mehr von der Partie …
Definitiv! Und auch die größere Anzahl an Chancen. Eigentlich muss man zufrieden sein, wenn man so lange in Unterzahl spielt und noch einen Punkt mitnimmt. Aber im Nachhinein kann man sogar von einem glücklichen Punkt für die Gladbacher sprechen. Ich persönlich hatte nach der Pause noch eine gute Gelegenheit. Es war sehr ärgerlich, denn ich hätte unheimlich gerne das Tor erzielt.

Woran lag es, dass die Mannschaft, die mit einem Spieler weniger agiert hat, dem Sieg näher war?
Das ist ein Phänomen, das schon oft aufgetreten ist: Die Mannschaft in Unterzahl setzt noch einmal Kräfte frei. Wir haben nach dem Platzverweis alles herausgeholt, was drin war. Die Stimmung in der Arena war auch einmal mehr grandios. Das ist vor allem in Unterzahl Gold wert, weil es bei jeden Einzelnen unglaublich pusht. Man denkt, dass der Tank leer ist, kann dann aber doch noch zu einem Sprint anziehen. Die Atmosphäre hat die Unterzahl sicherlich ein stückweit ausgeglichen. Umso ärgerlicher war es, dass ich das Tor nicht gemacht habe. Wenigstens auf das Tor hätte ich ja schießen können (lacht).

Wie schätzt du die Ausgangssituation vor den letzten beiden Spielen ein?
Wir haben diese Saison so viel gearbeitet. Wir hatten diesen Traum, der sich im Laufe dieser Spielzeit zum Ziel entwickelt hat. Dieses Ziel wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen, denn dafür haben wir unglaublich viel getan. Wir wollen diesen einen Schritt jetzt noch unbedingt gehen. Das hat man auch gegen Gladbach gesehen. Wenn wir diese Leistung in den letzten beiden Partien abrufen, werden wir das auch schaffen.

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