Leon Goretzka: Es gibt noch viel zu verbessern

Vergangene Saison kam Leon Goretzka aufgrund einer langwierigen Muskelverletzung nur auf zehn Bundesligaspiele für die Königsblauen - die meisten davon waren Kurzeinsätze. Diese Spielzeit soll für den Mittelfeldmann, der extra früher mit der Vorbereitung begonnen hatte, anders laufen. Auf schalke04.de spricht der 20-Jährige über den Saisonauftakt.

Leon Goretzka, wie bewerten Sie den Saisonauftakt mit zwei Siegen aus den ersten zwei Pflichtspielen?

Das fühlt sich gut an. Uns war bewusst, dass es wichtig ist, gut in die Saison zu starten. Das ist uns gelungen. Aber letztendlich haben wir zwei Spiele erfolgreich bestritten, die wir auch gewinnen mussten. Deswegen sollte man diese beiden Siege nicht zu hoch hängen. Klar haben wir zwei gute Leistungen gezeigt und die Partien auch dominant gewonnen. Aber am Samstag erwartet uns gegen Darmstadt ein ganz anderes Spiel. Da werden wir auch alles in die Waagschale werfen müssen, um das Duell positiv für uns zu gestalten.

Sie durften bisher in beiden Partien von Beginn an ran. Ist diese Saison für Sie auch so etwas wie ein Neuanfang?

Für mich ist es ja grundsätzlich nichts Neues, in der Startelf zu stehen. Es ist einfach super, dass ich wieder fit bin und keine Beschwerden habe. Ich habe wieder die Luft für 90 Minuten und kann die Wege gehen, die ich will. Das ist ein riesiger Unterschied im Vergleich zum Ende der abgelaufenen Saison. Ich habe vor dem Vorbereitungsstart bereits sehr viel trainiert. Das war sehr wichtig. So bin auf den Stand der anderen Jungs aufgerückt. Anschließend haben wir gemeinsam eine gute Vorbereitung absolviert und sind jetzt alle topfit. Es ist einfach ein überragendes Gefühl, keinen Gedanken an die Verletzung zu verschwenden. Das ist sehr befreiend. Man sieht auch auf dem Platz, dass ich wieder Spaß am Fußball habe. Deswegen freue ich mich auf die Zukunft.

Bislang sind Sie im Mittelfeld in der Zentrale neben Johannes Geis aufgelaufen. Wo sehen Sie sich selbst am liebsten?

Ich habe schon oft gesagt, dass ich im Mittelfeld so gut wie jede Position bekleiden kann und auch gerne spiele. Normalerweise bevorzuge ich die Achterposition. Dort kann ich dem Spiel sehr viele Impulse geben und meinen Stempel aufdrücken. Grundsätzlich lief es bislang mit Johannes sehr gut. Das hat von Anfang gut geklappt. Wir kennen uns ja aus der deutschen U21-Nationalmannschaft. Deswegen gab es eigentlich keine Anlaufschwierigkeiten. Aber ich habe in der Vergangenheit auch auf der rechten oder linken Seite gute Leistungen gezeigt und habe da auch Spaß dran. Deswegen hätte ich keine Probleme damit, wenn der Trainer mich dort aufstellt.

Wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial im Spiel?

Wir sind am Anfang der Saison. Es gibt noch sehr viel zu verbessern. Gerade gegen Bremen war es teilweise schwierig, gegen die Raute zu verteidigen. Da hatten wir phasenweise Probleme und keinen Zugriff. Wir haben zwar 3:0 gewonnen und das Spiel weitestgehend beherrscht. Aber auf so ein System müssen wir grundsätzlich eine bessere Antwort finden. Das haben wir aufgearbeitet und alle verstanden.

Wie groß ist die Vorfreude auf das erste Heimspiel dieser Saison?

Riesig! Es ist was völlig Unterschiedliches, wenn man ein Test- oder ein Pflichtspiel in der Arena bestreitet. Unsere Fans werden den neuen Spielern, die für uns zum ersten Mal zu Hause auflaufen, einen super Empfang bereiten. Darauf freut sich die ganze Mannschaft.

Wie werden Sie die Partie gegen den SV Darmstadt 98 angehen?

Wir gehen mit einer hohen Motivation an das Spiel. Die Darmstädter haben im ersten Spiel gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Sie haben die Euphorie aus der Aufstiegssaison in die neue Spielzeit transportiert. Das hat man gegen Hannover gesehen. Sie sind sehr aggressiv in die Zweikämpfe gegangen und haben um jeden Zentimeter gekämpft. Aber am Samstag wird eine Schalker Mannschaft auf dem Platz stehen, die dem was entgegenzusetzen weiß. Wir werden alles hineinwerfen. Ich denke, dass dann unsere fußballerische Klasse den Ausschlag geben wird.

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