Leon Goretzka: Reisen hochmotiviert nach Bremen

Unterm Strich zählen Ergebnisse. Leon Goretzka lässt sich von diesen jedoch nicht blenden, sondern geht kritisch mit den eigenen Leistungen um. Auf schalke04.de zeichnet der 22-Jährige die Probleme aus dem Spiel gegen Stuttgart auf, findet jedoch auch Lob und wagt einen Ausblick auf die kommende Aufgabe in Bremen.

Leon Goretzka

Leon Goretzka, drei Tore in den Anfangsminuten der beiden Halbzeiten – gegen den VfB Stuttgart präsentierten sich die Königsblauen als echte Frühstarter.
Wir haben tatsächlich sehr gut angefangen und das Spiel zu Beginn kontrolliert. Anders als in der Partie bei Hannover 96 ist es uns gelungen, gut von hinten herauszuspielen und bespielbare Räume zu finden, statt uns nur auf lange Bälle zu verlassen.

Im weiteren Spielverlauf unterschieden sich die beiden Halbzeiten jedoch deutlich voneinander. Wie erklärst du dir die schlechte Phase im ersten Durchgang?
Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit war absolut nicht zufriedenstellend. Wenn du einen Schritt weniger machst und dich auf der Führung ein Stück weit ausruhst, dann wird es gegen jeden Gegner schwierig. Wir haben die Stuttgarter unnötig stark gemacht und ihnen viel Ballbesitz überlassen. Phasenweise kann man das machen, aber irgendwann muss man auch wieder zupacken. Das haben wir in diesem Spielabschnitt vermissen lassen.

Wie ist es euch gelungen, den Schalter in der zweiten Halbzeit wieder umzulegen?
Der Trainer hat in der Kabine seine Unzufriedenheit unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Wichtig ist es, nicht nur die Taktik gut umzusetzen. Wir müssen auch in jedem Zweikampf präsent und bereit sein, viele Laufwege in der Defensive zu bestreiten. Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet und sind daher in der Lage, 90 Minuten zu marschieren. Das müssen wir auf dem Platz zeigen. Schön, dass wir in der zweiten Halbzeit beweisen konnten, dass wir auch über 45 Minuten eine konstant gute Leistung abliefern können.

Apropos Konstanz: Legt man die Ergebnisse aus diesem Kalenderjahr zugrunde, fühlt sich die Mannschaft auf heimischem Platz deutlich wohler als in der Fremde.
In Bremen erwartet uns ein sehr wichtiges Spiel. Aber auch die letzte Partie hatte eine große Bedeutung, nachdem wir zu Saisonbeginn eine gute und eine weniger gute Leistung gezeigt hatten. Dass wir gegen Stuttgart wieder einen Sieg mit einer guten Leistung einfahren konnten, ist sehr wichtig für den Kopf. Der Trend geht wieder nach oben.

An das letztjährige Duell in Bremen denkt man als Königsblauer ungern zurück.
Das stimmt. Gerade mit Blick auf das vergangene Auswärtsspiel dort haben wir gegen Bremen definitiv etwas gut zu machen. Das war mit die schlechteste Saisonleistung von uns und eine verdiente 0:3-Niederlage. Ich kann versprechen, dass wir hochmotiviert in das Spiel gehen und uns diesmal 90 Minuten lang zerreißen werden, um die drei Punkte mitzunehmen.

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