Leon Goretzka: Verletzung ist endgültig abgehakt

In der Rückrunde der vergangenen Saison gehörte Leon Goretzka zu den auffälligsten Knappen und hatte mit seinen konstant starken Leistungen, die ihn bis ins vorläufige WM-Aufgebot geführt hatten, einen großen Anteil an der Qualifikation für die Champions League.

Leon Goretzka, Ihre Leidenszeit scheint endlich vorbei. Wie fühlen Sie sich momentan?

Ich bin derzeit wirklich müde, aber das ist ein gutes Zeichen (schmunzelt). Es ist einfach ein tolles Gefühl, nach so langer Zeit endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Aktuell ist die Trainingssteuerung bei mir sehr wichtig. Wenn man so lange wie ich gefehlt hat, sollte man nichts überstürzen. Deshalb bin ich am Mittwoch auch planmäßig etwas kürzer getreten. Im Großen und Ganzen habe ich zuletzt aber alles mitgemacht. Und dabei habe ich gemerkt, dass der Ball schon wieder das gemacht hat, was ich wollte.

Nach der langen Pause und einigen Rückschlägen wurde der Mittelfeldmann behutsam aufgebaut, damit die Verletzung nicht noch einmal ausbricht.

Beim Trainingslager in Katar zählte Goretzka bereits wieder zum Mannschaftskreis, wenngleich der 20-Jährige stets einige Meter abseits seiner Mitspieler individuell trainierte und den Ball noch nicht allzu häufig sah. Ein Zustand, der sich mittlerweile geändert hat.

 

Wie schwer war es, rund sieben Monate lang nicht ins Geschehen eingreifen zu können?

Für einen jungen Spieler, der Fußball spielen möchte, aber nicht kann, ist es sehr schwierig. Ich denke, das kann sich auch jeder Außenstehende gut vorstellen. Zum Glück ist die Zeit jetzt endlich vorbei. Ich bin zwar noch nicht bei 100 Prozent, das ist klar. Aber ich bin auf einem guten Weg und zuversichtlich, dass ich nicht mehr allzu lange brauchen werde. Die Gedanken, dass bei einem Sprint etwas passieren könnte, blende ich aus. Die Verletzung habe ich abgehakt. Es war gut, dass ich zuletzt in der U23 wieder Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen sammeln konnte.

Ausgerechnet im Lohrheidestadion in Wattenscheid – dem Ort, an dem sich Goretzka am 5. Juli 2014 in einem Testspiel gegen die DJK TuS Hordel verletzt hatte – feierte der Youngster am Samstag (28.2.) im Trikot der U23 ein 45-minütiges Comeback. Beim 1:1 gegen die SG Wattenscheid 09 zeigte er gute Ansätze und leitete mit einem feinen Hackentrick das Schalker Führungstor ein. Jetzt hofft der Nationalspieler, bald wieder in der Bundesliga aufzulaufen.

 

Werden Sie gegen Hoffenheim Ihr Comeback bei den Profis feiern?

Ich fühle mich gut, aber das letzte Wort hat natürlich der Trainer. Für eine Einwechslung gegen Hoffenheim wäre ich bereit. Es wäre sicherlich überwältigend, wieder vor unseren Fans in der ausverkauften Arena aufzulaufen.

Es wäre überwältigend, wieder vor unseren Fans aufzulaufen.

Wie schätzen Sie die TSG ein?

Uns erwartet eine schwierige Aufgabe gegen einen direkten Konkurrenten um einen Startplatz im Europapokal. Zuletzt hat Hoffenheim gute Ergebnisse erzielt und auch im DFB-Pokal beim 2:0-Sieg in Aalen einen ganz souveränen Auftritt hingelegt. Das heißt, unser Gegner wird mit Selbstvertrauen anreisen. Deshalb ist es für uns besonders wichtig, von der ersten bis zur letzten Minute Gas zu geben und den Fans so zu zeigen, dass wir die drei Punkte in der Arena behalten möchten.

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