Leroy Sane: Ich bin einfach drauf losgelaufen

In seinem 20. Bundesligaspiel erzielte Leroy Sane am Mittwoch (23.9.) gegen Eintracht Frankfurt bereits sein fünftes Tor. Und was für eins. Auf schalke04.de spricht der 19-Jährige über seinen sehenswerten Treffer, die Kommunikation mit Chef-Trainer Andre Breitenreiter, seine Mitspieler und die kommende Aufgabe.

Leroy Sane, bei Ihrem Tor zum 2:0 haben Sie die Frankfurter wie Slalomstangen stehengelassen. Was ist Ihnen vor dem Treffer durch den Kopf gegangen?

Viel nachgedacht habe ich nicht. Ich bin einfach drauf losgelaufen. In der ersten Aktion spekuliert der Gegenspieler ein bisschen, da musste ich durchstarten. Danach hätte ich den Ball auch zu Leon Goretzka rüber spielen können. Aber ich war so in Gedanken, da habe ich ihn einfach selbst reingeschossen. Zum Glück hat es geklappt (lacht).

Im Duell mit dem VfB Stuttgart erzielten Sie zuletzt das goldene Tor. Dennoch gab es nach dem Spiel auch mahnende Worte von Andre Breitenreiter. Was hat der Trainer Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Er hat gesagt, dass ich im Spiel bei allem Offensivdrang natürlich auch die Rückwärtsbewegung nicht vergessen darf. Und er meinte, dass ich weitermachen und kämpfen soll.

Was macht Andre Breitenreiter als Trainer aus?

Er vermittelt uns sehr viel Spaß am Fußball und stellt uns super ein. Der Trainer redet sehr viel mit uns. Er kritisiert auch, wenn etwas nicht so gut war. Wir verstehen uns als Mannschaft auf und neben dem Platz sehr gut, dann fällt vieles leichter. Momentan passt es super.

Ich war so in Gedanken, da habe ich ihn einfach selbst reingeschossen.

Derzeit sind Sie aufgrund Ihrer spektakulären Auftritte im Fokus der Fußballwelt. Wie bleiben Sie da als junger Spieler auf dem Boden?

Ich mache mir da gar nicht so einen großen Kopf und lese nicht alles, was geschrieben wird. Und meine Eltern und Freunde, aber auch meine Mitspieler halten mich auf dem Boden. Das ist wichtig und klappt sehr gut. Und so viele Bundesligaspiele habe ich ja auch noch nicht gemacht. Das alles bisher war nur der erste Schritt in meiner Karriere, ich muss weitermachen.

Ihr Vater Souleyman war selbst Profi. Hat er Sie eigentlich darauf angesprochen, dass er für seine ersten vier Tore in der Bundesliga 20 Spiele – und damit eines mehr – gebraucht hat als Sie?

Ja, das war tatsächlich kurz Thema bei uns zu Hause. Ich war schließlich etwas schneller (lacht). Mein Vater freut sich natürlich für mich.

Wie geht es eigentlich Ihrer rechten Hand, an der Sie kürzlich bei der U21-Nationalelf einen Haarriss erlitten haben?

Mittlerweile ganz gut. Natürlich hat mich das direkt nach der Verletzung schon beeinträchtigt. Aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und merke das kaum noch.

Die kommende Aufgabe heißt Hamburger SV. Wie schätzen Sie die Hanseaten ein?

Das wird ein sehr schweres Spiel. Der HSV ist momentan sehr gut drauf und hat in den vergangenen Wochen ebenfalls viele Punkte gesammelt. Uns erwartet eine große Aufgabe. Aber ich bin mir sicher, dass wir als Mannschaft auch dort etwas Zählbares mitnehmen können.

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