Marco Höger: Es gab Wein und Lottoscheine

Nach mehr als sechsmonatiger Zwangspause konnte Marco Höger am Dienstag (5.4.) erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren. „Ich sehe, dass das Knie hält. Das gibt mir ein gutes Gefühl“, sagt der 26-Jährige, der sich am 26. September 2015 beim 1:0-Sieg in Hamburg einen Teilriss des vorderen Kreuzbands im linken Knie zugezogen hatte.

„Meine Fitness und meine Laktatwerte sind bereits sehr gut, da man in sechs Monaten Reha ja doch recht viel für seinen Körper macht“, berichtet der Rechtsfuß. „Jetzt kommt es natürlich auf die fußballspezifischen Dinge an. Wenn das Knie eine Zeit lang raus ist aus den üblichen Bewegungen, dann dauert es natürlich etwas, um sich wieder daran zu gewöhnen.“

Um am Sonntag (10.4.) im Derby wieder zum 18-köpfigen Aufgebot zu gehören, sei daher auch zu früh. „Bis zum Spiel werde ich erst ein paar Mal mit dem Team trainiert haben. Das reicht natürlich noch nicht aus“, weiß Höger. „Wann ich wieder bereit für einen Platz im Kader bin, wird sich zeigen. Derzeit denke ich von Tag zu Tag.“ Sein Ziel sei es auf jeden Fall, in dieser Saison noch einmal zum Einsatz zu kommen, sagt der Mittelfeldmann, der in der kommenden Spielzeit in seine Heimat wechselt und bis 2021 für den 1. FC Köln auflaufen wird.

Beim Derby wird Höger auf der Tribüne in der VELTINS-Arena beide Daumen drücken, damit seine Mitspieler ein gutes Resultat gegen die Schwarz-Gelben erzielen. „Ein Derbysieg würde für die kommenden Aufgaben sicherlich noch einmal einen zusätzlichen Schub geben“, erklärt er.

„Es gibt viele Spiele, in denen sportliche Rivalen aufeinandertreffen und die Fans bereits Wochen vorher elektrisiert sind“, meint Höger. „Aber Schalke gegen Dortmund – das ist deutschlandweit sicherlich das größte und wichtigste Derby. Wir müssen den Willen zeigen, dass wir den BVB aus der Arena schießen wollen! In einem Derby kann alles passieren – gerade vor unseren Fans.“

Wir müssen den Willen zeigen, dass wir den BVB aus der Arena schießen wollen.

Sein persönliches Derby-Highlight feierte Höger am 20. Oktober 2012. Beim 2:1-Sieg in der Nachbarschaft lieferte der laufstarke Mittelfeldakteur eine bärenstarke Leistung ab, die er mit einem eigenen Treffer krönen konnte. „Dieser Tag zählt sicher zu meinen emotionalsten Momenten im Schalke-Trikot. Das wird mir für immer in guter Erinnerung bleiben“, schwärmt er noch heute.

Als er seinerzeit nach dem Spiel nach Hause kam, standen einige Geschenke von Fans vor seiner Tür. Unter anderem Wein oder ausgefüllte Lottoscheine. „Ein Gewinn war zwar nicht dabei, aber für mich war der Derbysieg bereits ein persönlicher Sechser im Lotto“, lacht er.

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