Marco Höger: Gut, aber noch ausbaufähig

Aufgrund von Oberschenkelproblemen hatte Marco Höger das zweite Rückrundenspiel der Königsblauen bei Bayern München verpasst. Erst einen Tag vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach war der Mittelfeldmann ins Teamtraining zurückgekehrt und stand gegen die Fohlen direkt 90 Minuten lang auf dem Platz. Für das Vertrauen von Chef-Trainer Roberto Di Matteo bedankte sich der 25-Jährige beim 1:0-Sieg mit einem richtig starken Auftritt.

„Das war natürlich ein großes Zeichen des Trainers“, sagt Höger, „und ich habe es glaube ich auch mit einer guten Leistung zurückgezahlt.“ Hat er! Höger lief in der Begegnung über 12 Kilometer, gewann überragende 74 Prozent seiner Zweikämpfe und hatte die meisten Ballkontakte auf Schalker Seite. Keinen geringen Anteil an seiner guten Form hat der Coach. „Er nimmt sich jeden Spieler hin und wieder zur Seite, redet mit uns und spricht uns sein Vertrauen aus. Das macht uns selbstbewusster und stärker“, erklärt der Allrounder. „Ich verstehe mich sehr gut mit dem Trainer, unsere Zusammenarbeit passt einfach.“

Seine gute Verfassung will Höger jetzt ins kommende Spiel gegen Eintracht Frankfurt transportieren. Mit den Hessen messen sich die Blau-Weißen am Samstag (14.2.) zur Topspielzeit um 18.30 Uhr. Dass sich die kräftezehrende Englische Woche zum Rückrundenauftakt negativ auf den Auftritt der Knappen auswirken könnte, glaubt Höger nicht. „Ich persönlich hatte wegen meiner Blessur ja keine Englische Woche“, scherzt er. „Nach so einem intensiven Spiel merkt man zwar die Muskeln, aber die zwei freien Tage danach haben mir gut getan und dementsprechend gut geht es mir auch wieder.“

Was mehr als wichtig ist, denn das aktuelle Spielsystem, das auf einer gut organisierten Defensive und schnellem Konterspiel aufbaut, erfordert von jedem einzelnen Akteur eine immens hohe Laufbereitschaft. „Ich habe ein gutes Gefühl. Unser Fitnesszustand hat sich in der Vorbereitung im Allgemeinen deutlich verbessert“, erklärt Höger, der im Spiel nach vorne durchaus noch Steigerungspotenzial sieht. „Das haben wir teilweise schon ganz gut gemacht, es ist aber noch ausbaufähig.“

Ein starkes Umschaltspiel könnte auch am Samstag bei den Hessen der Schlüssel zum Erfolg sein. Auf der einen Seite gilt es, die gefährliche Offensive der Frankfurter in Schach zu halten. Höger: „In Seferovic und Meier haben sie eine der besten Angriffsreihen der Liga. Aber wir haben zuletzt gezeigt, dass wir in der Defensive sehr stabil stehen. Das wollen wir auch in Frankfurt unter Beweis stellen.“ Auf der anderen Seite sei der Angriffsfußball des Tabellen-Neunten auch anfällig für Konter. „Deswegen müssen wir diese besser ausspielen als in der einen oder anderen Situation in der Partie gegen Gladbach“, weiß Höger. „Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Frankfurt drei Punkte holen.“

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