Naldo: 30 Tage Vorbereitung auf die Vorbereitung

Im Urlaub hat Naldo Kraft für die kommenden Aufgaben getankt. Nun ist der 34-Jährige voller Tatendrang, um in seiner zweiten Saison mit den Königsblauen besser abzuschneiden als im Vorjahr. Im Interview mit schalke04.de spricht der Abwehrspieler über seine persönliche Vorbereitung auf die Vorbereitung, den neuen Chef-Trainer Domenico Tedesco, sein Alter und erfolgreiche Turnierauftritte seiner Mitspieler.

Naldo

Naldo, wie hast du deinen Urlaub verbracht?
Ich war zunächst auf Santorini, das ist eine griechische Insel. Danach in Dubai und anschließend noch zwei Wochen in Brasilien. Es war eine sehr schöne Zeit, die ich mit meiner Familie genossen habe. Ich konnte viel Kraft für die kommenden Aufgaben tanken.

Hast du die abgelaufene Saison in der fußballfreien Zeit Revue passieren lassen?
Natürlich. Es ist leider nicht so gelaufen, wie wir uns das alle vorgestellt hatten. Schalke ist ein großer Verein, deshalb war der Tabellenplatz nach 34 Spielen unbefriedigend für die Fans, den Verein und natürlich auch uns als Mannschaft. Ich habe mich selbst hinterfragt, darüber nachgedacht, wo es bei uns als Team gehakt hat. Wir waren einfach nicht konstant genug. Die Konzentration muss besser werden. In uns steckt viel Potenzial, sonst hätten wir in der vergangenen Saison beispielsweise nicht die Serie von zwölf Spielen ohne Niederlage hinlegen können.

Wird Schalke in der anstehenden Spielzeit besser abschneiden?
Wir werden alles dafür geben. Aber da hilft es nicht, wenn wir nur darüber reden. Wir müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten. Und das Schritt für Schritt.

In der Sommerpause hat es einen Trainerwechsel gegeben. Welchen Eindruck macht Domenico Tedesco auf dich?
Er ist hochmotiviert, so wie wir. Die bisherigen Einheiten haben mir gut gefallen. Was mir gut gefällt, ist Domenicos kommunikative Art auf dem Platz. Er redet sehr viel mit uns. Dabei kann der Trainer gleich mehrere Sprachen sprechen. Das ist für diejenigen Spieler, die auf Deutsch noch nicht alles verstehen, eine sehr gute Sache.

Ist es für dich ein komisches Gefühl, älter als der Trainer zu sein?
Ich fühle mich nicht älter, das zählt (lacht). Für mich ist es kein Problem. Respekt ist keine Frage des Alters. Domenico Tedesco imponiert mir mit seiner ganzen Art. Er hat einen klaren Plan und gibt jedem Einzelnen viel Vertrauen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und das Beste für Schalke erreichen.

Du warst in der Rückrunde lange verletzt und hast erst am 34. Spieltag in Ingolstadt dein Comeback gefeiert. Wie froh bist du, dass du fit in die Vorbereitung gehen kannst?
Dass ich am Saisonende noch einmal zum Einsatz gekommen bin, war ein sehr schönes Gefühl. Das nehme ich mit in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Ich wünsche mir ein verletzungsfreies Jahr, auch für meine Mitspieler. Ich habe in der abgelaufenen Saison drei Monate gefehlt, Das war wirklich sehr hart für mich.

Wie sah dein Trainingsplan in den vergangenen Wochen aus?
Ich habe vor dem Urlaub mit einem Fitnesstrainer einen genauen Plan ausgearbeitet und lag im Urlaub nicht auf der faulen Haut. Klar habe ich am Anfang zunächst etwas abgeschaltet, aber danach war ich immer in Bewegung und habe bereits 30 Tage vor dem offiziellen Vorbereitungsstart mit meinem individuellen Programm voll losgelegt, damit ich topfit in die Vorbereitung einsteigen kann. Da waren lockere Läufe dabei, aber auch viel Intervalltraining. Mir hat das Ganze sehr gut getan, ich fühle mich richtig gut und bin froh, dass ich nun wieder mit meinen Mitspielern auf dem Platz stehe.

Vier deiner Mitspieler haben zuletzt Pokale gewonnen: Leon Goretzka ist Confed-Cup-Sieger geworden, Thilo Kehrer, Max Meyer und Felix Platte dürfen sich U21-Europameister nennen. Hast du die beiden Turniere verfolgt?

Ich habe mir die beiden Finals angeschaut, zudem noch das eine oder andere Spiel. Und ich muss sagen: Deutschland hat bei beiden Turnieren fantastische Leistungen gezeigt. Die Auftritte meiner Mitspieler haben mir imponiert. Ich habe Leon, Thilo, Max und Felix auch direkt gratuliert und geschrieben, dass ich mich sehr für sie freue.

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