Oliver Ruhnert: Unbefristet auf Schalke

Der FC Schalke 04 setzt weiter auf Kontinuität im Nachwuchsbereich. Nun entfristete der Club den bis zum 30. Juni 2016 gültigen Vertrag mit Oliver Ruhnert, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums und Chefscout im Jugend- und Amateurbereich, vorzeitig.

Marco Höger, können Sie die Szene, die zu Ihrer Verletzung geführt hat, noch beschreiben?

Mir ist der Gegenspieler gegen das Knie gelaufen und ich habe es sofort knacken gehört. Durch meine Verletzung, die ich vorher am anderen Knie hatte, wusste ich sofort, dass es etwas Schlimmeres ist.

 

Wie haben Sie sich die Tage danach gefühlt?

Bis zur Operation, die ein paar Tage später durchgeführt wurde, hatte ich schon einen großen Tiefpunkt. Ich bin dann mit meiner Familie nach Augsburg gefahren und wurde operiert. Nach dem Eingriff war ich eigentlich relativ gelassen. Das ist jetzt leider meine zweite Kreuzbandverletzung. Aber ich bin guter Dinge, dass ich trotzdem gut zurückkommen werde. Sowas gehört zum Sport dazu.

Wie verlief die Zeit nach der Operation?

Für mich sind immer die ersten paar Wochen nach der OP das Schwierigste. Man ist viel auf die Familie oder Freundin angewiesen. Durch die Krücken ist ja selbst ein einfaches Tellertragen nicht möglich, wenn man etwas essen will. Ich lag nach der Reha eigentlich die ganze Zeit nur auf der Couch. Aber auch die Zeit ging vorbei, auch wenn es sich die ersten Wochen immer ein wenig zieht.

Und wie sieht es jetzt aus?

Mittlerweile bin ich wieder im Alltag und kann mich relativ gut bewegen. Deswegen läuft es jetzt deutlich besser. Ich habe kaum noch Schmerzen. Von der Bewegung her bin ich noch ein wenig eingeschränkt. Wobei auch das schon wieder sehr gut aussieht, wenn man bedenkt, dass ich mich vor weniger als zwei Monaten verletzt habe.

Mittlerweile bin ich wieder im Alltag und kann mich relativ gut bewegen.

Wie verhält sich das Knie im Training?

Man hat bei Belastungen immer gewisse Schmerzen. Wenn man wieder auf dem Platz steht und die Anweisung bekommt, um eine Ecke zu laufen, merkt man schon noch, dass das Knie noch nicht wieder so stabil ist. Aber das ist alles halb so wild. Ich kann mich immer besser bewegen und mittlerweile schon wieder ohne Probleme geradeaus laufen.

Abgesehen von Ihrem ersten Kreuzbandriss, hatten Sie schon andere vergleichbare Verletzungen in Ihrer Karriere?

Ich hatte auch schon mal einen Zeh oder das Jochbein gebrochen. Aber diese Verletzungen heilen schneller. In diesen Fällen muss „nur“ der Knochen heilen. Bei einem Kreuzbandriss ist immer die Ungewissheit dabei, ob das Knie stabil ist oder nicht. Das hatte ich zum Beispiel bei meiner ersten Kreuzbandverletzung, als ich nach sechs Monaten wieder eine Halbzeit gegen Freiburg gespielt habe. Mir ist direkt ein Gegenspieler von außen ins Knie gelaufen. Ab da war mir bewusst, dass das Knie hält, das war quasi der erste richtige Zweikampf. Im Training hat man sowas eher selten, da geht es anders zur Sache als in einem Spiel. Und als mir dann bewusst war, dass das alles stabil ist, war die Sache für mich abgeschlossen. Vieles ist also auch Kopfsache.

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