Ralf Fährmann: Die Pflichtspiel-Ergebnisse zählen

Der Saisonstart rückt für Ralf Fährmann und seine Mitspieler immer näher. Mit dem Verlauf der Vorbereitung ist der Keeper der Königsblauen im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Im Interview mit schalke04.de spricht der 28-Jährige über die Ergebnisse in den Testspielen, seinen neuen Kollegen Michael Langer und die Vorfreude auf die beiden Duelle mit dem BFC Dynamo und RB Leipzig.

Ralf Fährmann

Ralf Fährmann, die letzte Woche der Vorbereitung läuft. Wie froh bist du, dass es bald endlich wieder ernst wird?
Eine Vorbereitung ist immer sehr anstrengend und auch stressig. Wir waren zuletzt viel unterwegs: China, Mittersill, zuletzt noch London. Ich bin froh, dass der normale Rhythmus wieder beginnt und es endlich wieder um etwas geht. Eine Vorbereitung gehört im Fußball dazu und Testspiele machen auch Spaß, aber letztlich lieben wir alle den Wettkampf.

In den insgesamt sieben Testspielen habt ihr keine einzige Niederlage kassiert. Was sind solche Ergebnisse wert?
Nicht viel, wobei ich natürlich hoffe, dass wir noch länger ungeschlagen bleiben. Entscheidend ist aber nur die Saison – nicht die Resultate in der Vorbereitung. Wenn ich auf meine bisherige Karriere zurückschaue, war schon alles dabei. Ich habe schon einmal in der Vorbereitung alles gewonnen, und dann lief es zum Start gar nicht. Andersherum gab es auch mal ein Jahr, in dem in der Vorbereitung einige Testspiele verloren gingen, wir dann aber gut ins neue Jahr gestartet sind. Letztlich ist die Zeit vor der Saison immer dazu da, um einige Dinge auszuprobieren. Das haben wir getan. Wir haben uns insgesamt gut entwickelt.

Ihr spielt unter Domenico Tedesco meistens in einer 3-4-3-Formation. Was hat sich im neuen System für dich verändert?
Gar nicht so viel wie manch einer vielleicht denkt. Zumal das 3-4-3 auch immer abhängig vom Gegner ist. Manchmal schiebt einer in die Kette rein, dann wieder einer raus. Das macht es für den Gegner insgesamt schwieriger, da wir so nicht so berechenbar sind.

Mit Michael Langer zählt seit wenigen Tagen ein neuer Torhüter zu eurem Team. Hat er schon seinen Einstand gegeben?
Noch nicht. Ich bin gespannt, was er sich da einfallen lässt. Vielleicht kommen ja ein paar österreichische Spezialitäten auf den Tisch. Oder etwas Skandinavisches, da Michael zuletzt in Norrköping in Schweden gespielt hat.

Wie kommst du mit Michael klar?
Er ist ein guter Typ. Aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Mit den Österreichern, die ich bislang kennengelernt habe, war es immer sehr harmonisch.

Am Montag steht das erste Pflichtspiel der neuen Saison an. Wie bereitet ihr euch auf das Duell mit dem BFC Dynamo vor?
Wie auf jedes andere Pflichtspiel auch. Natürlich wissen wir, dass wir der Favorit sind. Und dieser Rolle müssen wir auch gerecht werden. Der Pokal hat in der Vergangenheit aber immer wieder gezeigt, dass es auch Stolpersteine gibt. Wir müssen die Aufgabe in Berlin deshalb mit höchster Konzentration angehen.

Danach spielt ihr in der Bundesliga gegen RB Leipzig. Wie sehr hast du die Atmosphäre in der VELTINS-Arena in den vergangenen Wochen vermisst?
Es wird wieder Zeit. Ich glaube, da spreche ich auch meinen Mitspielern aus der Seele. Man vermisst diese Stimmung einfach. Ich bin deshalb froh, dass wir anders als in den Vorjahren mit einem Heimspiel starten.

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