Ralf Fährmann: Entwickeln einen anderen Fußball

Gegen den SV Darmstadt 98 musste Ralf Fährmann am Samstag (22.8.) das erste Gegentor der laufenden Pflichtspiel-Saison hinnehmen. Auf schalke04.de spricht der Schlussmann über das Remis gegen die Lilien, die neue königsblaue Spielweise und die kommenden Wochen.

Ralf Fährmann, 21 Torschüsse, dazu mehr als 70 Prozent Ballbesitz. Wie sehr ärgert Sie das Ergebnis?

Wir waren gefühlt 98 Prozent in der gegnerischen Hälfte, haben gut kombiniert und viele Flanken reingespielt. Dazu kommen ein Lattenschuss und ein Pfostentreffer. Es ist ärgerlich, dass wir das Ding nicht gewonnen haben. Aber wir sind momentan noch in einer Findungsphase, da kann man auch nicht jedes Spiel in Perfektion absolvieren. Auch wenn es schwer ist, muss man nach solch einem Spiel auch mal einen Punkt akzeptieren.

Wie bewerten Sie den Auftritt der Gäste?

Unser Gegner hat alles in die Waagschale geworfen. Darmstadt hat mit der letzten Haarspitze, dem letzten Fußnagel verteidigt und sich in jeden Ball hineingeworfen. Da muss man dann auch anerkennen, dass sie sich diesen Punkt erkämpft haben. Sie wussten, dass sie spielerisch unterlegen sein werden. Daher haben sie andere Mittel gewählt.

Andre Breitenreiter hatte vor der Spielweise des Gegners gewarnt …

Wir wussten, dass Darmstadt viel mit langen Bällen agiert und auf zweite Bälle geht. Aber gerade die zweiten Bälle kann man nicht immer verteidigen. Das hat unser Gegner teilweise gut ausgenutzt. Nach dem frühen Gegentor wurde es dann schwer, weil Darmstadt sich hinten reingestellt hat. Das hat ihnen sicherlich in die Karten gespielt. Es hatte ein bisschen was von einem Handballspiel. Du spielst den Ball hin und her, versuchst es dann mit Flanken. Wir haben Moral bewiesen, gekämpft und alles versucht …

Die Fans haben unser Engagement und unsere Leidenschaft honoriert.

… und dabei bis zum Schlusspfiff die volle Unterstützung der Fans gehabt. Ein gutes Gefühl?

Dafür ein großes Lob! Die Fans haben unser Engagement und unsere Leidenschaft honoriert. Mit dem Einsatz waren sie sicherlich zufrieden, leider hat das Ergebnis unterm Strich nicht gepasst.

Was können die Fans in den kommenden Wochen und Monaten erwarten?

Wir sind dabei, einen anderen Fußball zu entwickeln. Dass das nicht von heute auf morgen klappt, ist ganz klar. Aber man hat schon in Duisburg und Bremen gesehen, dass wir uns weiter entwickeln. Wir spielen attraktiv nach vorne, versuchen zu pressen, spielen schnelle Wechsel, haben gute Kombinationen nach vorne. Aber wir sind gerade mal sieben Wochen zusammen. Dass da nicht alles reibungslos läuft und nicht immer von der ersten Minute an alles klappt, ist klar.

Am Freitag (28.8.) wartet mit dem VfL Wolfsburg eine knifflige Aufgabe …

Da treffen wir wieder auf einen Gegner, der spielerisch mehr dagegen setzen wird als Darmstadt. Ich freue mich auf das Duell.

Seite teilen