Steven Skrzybski: Ich fange nicht wieder bei null an

Zuletzt blieb Steven Skrzybski zwangsweise nur die Zuschauerrolle. Jetzt ist der Offensivmann wieder fit und brennt auf seine Pflichtspielpremiere. Im Interview mit schalke04.de spricht der 25-Jährige über seine auskurierte Verletzung, die Hoffnung auf ein schnelles zweites Tor in der VELTINS-Arena und einen außergewöhnlichen Treffer seines Ex-Vereins.

Steven Skrzybski

Steven, wie war das Gefühl, nach mehrwöchiger Zwangspause aufgrund einer muskulären Verletzung wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen?
Die Frage ist schnell beantwortet. Einfach großartig. Eine Reha-Phase ist für keinen Sportler angenehm. Vor allem, wenn man sieht, wie die Mitspieler draußen trainieren. Das tut dann richtig weh.

Wie sah dein Programm während der Verletzung aus?
Nach der Behandlungsphase habe ich viele Läufe und Krafteinheiten absolviert. Das war nicht unbedingt spaßig. Zum Glück ist diese Zeit jetzt vorbei.

Wie sah der Austausch mit Domenico Tedesco während dieser Zeit aus?
Da ich meine Reha auf Schalke gemacht habe, war ich trotz der Verletzung immer nah dran. Dementsprechend hatte ich einen regen Austausch mit dem Trainer und seinem Stab, das war sensationell. Das fand ich extrem cool. So hatte ich in der Reha nicht das Gefühl, dass ich allein bin. Ich war stets ein Teil der Mannschaft.

Ich war stets ein Teil der Mannschaft.

Steven Skrzybski

Wie hast du unsere Spiele verfolgt?
Bei den Heimspielen war ich natürlich in der VELTINS-Arena und habe auf der Tribüne die Daumen gedrückt. Und auch bei den Spielen in Mönchengladbach und Düsseldorf war ich live als Zuschauer dabei. Wenn ich schon nicht auf dem Platz helfen kann, möchte ich zumindest von außen unterstützen.

Du hast in den ersten drei Pflichtspielen zum Kader gezählt, wartest aber noch auf deine erste Pflichtspielminute im blau-weißen Trikot. Wann ist es soweit?
Ich war auf einem sehr guten Weg – und dann kam die Verletzung. Das war ärgerlich, aber trotzdem fange ich jetzt nicht wieder bei null an. Ich möchte an die ersten Wochen anknüpfen und dann möglichst bald meine ersten Pflichtspielminuten sammeln.

Im Testspiel gegen Florenz hast du dein allererstes Tor in der VELTINS-Arena geschossen. Welche Gefühle sind unmittelbar nach dem Treffer in dir hochgekommen?
Ich habe mich einfach tierisch gefreut. Welche Gedanken mir in diesem Moment in den Kopf geschossen sind, kann ich gar nicht so genau sagen. Es ist einfach ein Traum, hier ein Tor zu schießen.

Getoppt werden können diese Gefühle vermutlich nur noch durch ein Pflichtspieltor, oder?
Das stimmt. Wenn die Hütte richtig voll ist und man trifft, ist es bestimmt der Wahnsinn.

Dein Ex-Verein Union Berlin ist gut in die Saison gestartet. Verfolgst du den Weg der „Eisernen“ weiterhin?
Natürlich. Schließlich habe ich viele Jahre dort verbracht, hatte dort eine tolle Zeit. Der Verein liegt mir immer noch am Herzen. Ich drücke den Jungs die Daumen, dass sie ein gutes Jahr spielen.

Zuletzt gab es ein spektakuläres Spiel gegen den 1. FC Heidenheim, bei dem Torhüter Rafal Gikiewicz in der Nachspielzeit per Kopf zum 1:1-Endstand getroffen hat.
Ich habe Ralf Fährmann mit einem Augenzwinkern gesagt, dass in Berlin auch die Torhüter treffen (lacht). Ralle war in dieser Saison aber noch nicht mit im gegnerischen Strafraum, von daher hatte er auch noch nicht die Chance auf einen Treffer. Ich bin überzeugt davon, dass er die Qualitäten für ein Tor hätte, wenn er vor der gegnerischen Kiste auftaucht.

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