Suat Serdar: Ein anderes Gesicht zeigen

Mit der Ausbeute von 18 Punkten aus 17 Spielen in der Bundesliga ist Suat Serdar alles andere als zufrieden. Im Interview mit schalke04.de spricht der U21-Nationalspieler selbstkritisch über den ersten Saisonteil, seine Vorbereitung auf die Vorbereitung und die Ziele für die Rückserie.

Suat Serdar

Suat, ihr bereitet euch derzeit in Benidorm auf die Rückrunde vor. Worauf liegt der Fokus im Training?
Es gibt einige Dinge, die wir verbessern müssen. In den ersten Einheiten haben wir vor allem an unserer Spieleröffnung gearbeitet. Wir wollen Fußball spielen – und das hat in der Hinrunde nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Gerade am Anfang der Saison haben wir zu viele lange Bälle gespielt. Unser Ziel ist es, das Spiel besser von hinten aufzubauen. Für dieses Vorhaben haben wir die passenden Spieler.

Wie hast du dich auf die Vorbereitung vorbereitet?
Jeder Spieler hat nach dem abschließenden Hinrundenspiel einen individuellen Trainingsplan bekommen. Dieses Programm habe ich abgespult und darüber hinaus noch weitere Übungen absolviert, um topfit ins Trainingslager zu starten. Gerade in den Bereichen Kraft und Stabilisation habe ich einiges zusätzlich gemacht.

Am Anfang der Saison haben wir zu viele lange Bälle gespielt.

Suat Serdar

Konntest du alle Übungen problemlos absolvieren? In Stuttgart musstest du zuletzt angeschlagen ausgewechselt werden.
Während des Spiels bin ich mit Marc-Oliver Kempf zusammengerasselt. Danach war mir schwindlig und auch richtig übel. Zunächst habe ich es noch probiert, dann aber leider gemerkt, dass es keinen Sinn macht, noch weiterzuspielen. An den zwei Tagen nach dem Spiel hat mein Schädel noch ganz schön gebrummt, danach war zum Glück aber wieder alles in Ordnung.

Wie hast du die freien Tage verbracht?
Ich war zunächst eine Woche in Istanbul, um ein bisschen abzuschalten. Anschließend war ich einige Tage bei meiner Familie in Bingen. Silvester habe ich aber nicht feiern können. Rund um den Jahreswechsel lag ich krank im Bett. Jetzt geht es mir aber wieder gut.

Suat Serdar

Hast du die spielfreie Zeit genutzt, um dein erstes Halbjahr auf Schalke noch einmal Revue passieren lassen?
Wir als Mannschaft und ich persönlich haben uns die Hinrunde natürlich ganz anders vorgestellt. Niemand hatte damit gerechnet, dass wir mit fünf Niederlagen starten. Das müssen wir aber abhaken, es ist passiert und wir können das leider nicht mehr ändern. Ich bin guter Dinge, dass wir im zweiten Saisonteil ein anderes Gesicht zeigen.

Wie wichtig für den Kopf war der 3:1-Sieg zum Abschluss in Stuttgart?
Es tat gut, mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause zu gehen. Das Spiel war nicht ganz einfach, der VfB brauchte die Punkte genauso dringend wie wir. Beide Teams standen unter Druck. Am Ende war es eine starke Mannschaftsleistung von uns. An dieser Stelle auch noch einmal ein großes Lob an Ahmed Kutucu. So cool vor dem gegnerischen Tor zu bleiben und das wichtige 3:1 zu erzielen, das gelingt nicht vielen Jungs in ihrem zweiten Bundesligaspiel.

Besser spielen, besser punkten. In der Tabelle klettern.

Suat Serdar

Welches Ziel habt ihr euch als Mannschaft für die Rückserie gesteckt?
Besser spielen, besser punkten. In der Tabelle klettern.

Und du dir persönlich?
Ich möchte mit guten Leistungen zum erfolgreichen Spiel der Mannschaft beitragen und torgefährlicher werden. Daran muss ich definitiv arbeiten.

Für dich wird die Saison höchstwahrscheinlich in die Verlängerung gehen, da im Sommer die U21-Europameisterschaft in Italien und San Marino ansteht. Denkst du manchmal schon an das Turnier?
Ich mache mir ehrlich gesagt noch überhaupt keine Gedanken über die EM. Mein Fokus gilt einzig und allein einer guten Rückrunde mit dem FC Schalke 04. Zumal: Wenn ich gut spiele, empfehle ich mich automatisch für den DFB-Kader.

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