Thilo Kehrer: Guter Austausch mit dem Trainerteam

Die Kunst nach einem Sieg ist es, den Blick gleich wieder nach vorne zu richten. Thilo Kehrer beherrscht diese. Auf schalke04.de spricht der 20-Jährige über Verbesserungsbedarf, intensive Taktiksitzungen und ein Treffen mit alten Bekannten.

Thilo Kehrer und Yevhen Konoplyanka

Thilo Kehrer, der Auftakt in die Bundesligasaison verlief sehr erfolgreich. Wie wichtig ist es, zum Start gleich gegen so einen guten Gegner wie RB Leipzig gewonnen zu haben?
Es war ein Auftakt nach Maß. Wir sind natürlich froh, dass wir gut in die Saison gestartet sind. Gerade nach den Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr ist das einfach gut für die Köpfe und das Mannschaftsgefühl. Das gibt viel Selbstvertrauen. Wir wollen das Spiel aber nicht zu hoch einordnen, sondern jetzt genauso weitermachen.

Hattest du am Samstag damit gerechnet, in der Startelf zu stehen?
Der Trainer redet viel mit uns, auch mit mir. Er hat mir im Vorfeld des Spiels gesagt, dass er sehr zufrieden ist mit mir. Im DFB-Pokal habe ich auch in der Dreierkette gespielt. Dementsprechend meinte er, dass ich auch für die Bundesliga ein Startelf-Kandidat bin.

Ein großer Vorteil für dich ist sicher deine Vielseitigkeit. Auf welcher Position fühlst du dich wohl?
Überall. Ich freue mich, wenn ich spielen darf. Egal auf welcher Position. Ich habe bereits verschiedene Rollen gespielt und fühle mich auch auf allen wohl. Ich glaube, im Moment ist es die Dreierkette, die mir am meisten liegt.

Viele deiner Mannschaftskollegen haben nach dem Leipzig-Spiel den Plan des Trainers gelobt. Was hatte er euch mit auf den Weg gegeben?
Wir waren vom Trainer sehr gut auf die Leipziger eingestellt. Wir wollten ihnen nicht mit vielen kurzen Pässen ins Mittelfeld das Pressing erleichtern, sondern diese Zone schnell überspielen. Das hat auch einigermaßen gut geklappt. Aber es gibt immer Luft nach oben.

Wo siehst du den größten Verbesserungsbedarf?
Es war sicherlich ein Sieg, den wir uns emotional erkämpft haben und nicht unbedingt mit Zauberfußball herausgespielt haben. Wir können noch an einigen taktischen Dingen arbeiten, damit wir spielerisch noch besser in unsere Abläufe hereinkommen. Der Trainer möchte, dass wir am Ball noch ruhiger bleiben und längere Ballbesitzphasen haben.

In welcher Form vermittelt das Trainerteam euch die jeweilige taktische Marschroute? Wie kann man sich solche Sitzungen vorstellen?
Es ist schon seit längerer Zeit so, dass die Taktiksitzungen sehr intensiv sind. Die Trainer fordern, dass wir aktiv dabei sind und Fragen stellen oder Fragen von ihnen beantworten. Es wird also sehr viel gesprochen. Das Trainerteam sagt nicht: „Das ist der perfekte Plan.“ Sondern es bezieht die Mannschaft mit ein. Es ist ein guter Austausch.

In den kommenden Tagen werden euch Domenico Tedesco und sein Trainerteam auf das Spiel in Hannover einstellen. Dort trefft ihr mit Manager Horst Heldt und Coach Andre Breitenreiter auf zwei alte Bekannte.
Das ist schon eine lustige Konstellation. Aber wenn es auf den Platz geht, hat das keine Priorität mehr. Denn dort steht die Mannschaft. Hannover hat das erste Spiel auch gewonnen und ist kein leicht zu nehmender Gegner. Das Team ist kämpferisch sehr stark und wird alles reinwerfen. Das müssen wir auch machen. Wir haben unseren Plan und den werden wir durchziehen.

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