Tranquillo Barnetta: Es liegt an uns

Für Tranquillo Barnetta kommt es am Samstag (21.3.) zum Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kollegen. Dabei könnte es sogar eine Premiere geben. Denn der Schweizer lief noch nie in der VELTINS-Arena gegen Bayer Leverkusen auf. schalke04.de hat sich mit dem Mittelfeldmann über die Partie gegen die Werkself unterhalten.

Tranquillo Barnetta, am Samstag kommt mit Leverkusen ein direkter Konkurrent um die Champions-League-Plätze in die Arena. Was für einen Stellenwert hat die Begegnung mit Blick auf die Tabelle?

Wir wissen um die Bedeutung der Partie. Trotzdem bringt es nichts, wenn man immer wieder auf die Tabelle schaut. Es geht immer hin und her. Wir haben vor einigen Wochen Hoffenheim zu Hause geschlagen. Die TSG hat jetzt trotzdem wieder Zähler gut machen können. Es ist wichtig, dass wir punkten, egal gegen wen. Sicherlich wäre es schön, wenn wir am Samstag mit Leverkusen gleichziehen könnten.

Die Werkself hat unter der Woche das gleiche Schicksal ereilt wie den S04 sieben Tage zuvor: ein knappes Aus in der Königsklasse …

Für Leverkusen war es sehr bitter. Ein Elfmeterschießen ist immer eine Lotterie. Wenn man dann so knapp ausscheidet, ist das natürlich enttäuschend. Sie waren wie wir eine Woche vorher kurz davor, einen großen Gegner auszuschalten und sind am Ende dennoch ausgeschieden.

Kann das ein Vorteil für Sie sein am Samstag?

Das ist sicher nicht einfach zu verarbeiten. Trotzdem sind die Jungs schon lange im Geschäft und wissen, dass es einige Tage später weitergeht. Ich glaube, diese Müdigkeit kann man auch ganz schnell vergessen, wenn es gut läuft. Für uns wird es enorm wichtig sein, unsere Leistung abzurufen. Es liegt an uns, die Leverkusener von Anfang an unter Druck zu setzen. Dann könnten gegen Ende die Beine schon etwas schwer werden. Es ist sehr hart, wenn man einem Rückstand hinterherlaufen muss. Das haben wir vergangenen Spieltag selbst in Berlin erlebt. Für uns hat es zum Glück noch für einen Punkt gereicht. Jetzt wollen wir verhindern, dass Bayer gegen uns punktet.

Wo liegen die Stärken des Gegners?

Die Leverkusener haben in der Offensive enormes Potenzial. Sie gehen immer wieder in die Tiefe. Deswegen sollten uns keine dummen Ballverluste unterlaufen. Auch bei Standards sind sie immer brandgefährlich. Wenn es uns gelingt, aus der Zone zu kommen, in der Bayer extremes Pressing spielt, werden wir aber auch unsere Räume bekommen. Das muss unser Ziel sein.

Haben Sie noch Kontakt zu einigen Ihrer ehemaligen Kollegen?

Zu dem einen oder anderen besteht durchaus noch Kontakt. Zu Gonzalo Castro, Stefan Kießling oder Simon Rolfes zum Beispiel, mit denen ich lange Zeit zusammengespielt habe. Man geht immer mal wieder gemeinsam was essen. Es ist jetzt aber nicht so, dass wir uns jeden Tag austauschen. Kurz vor dem Spiel schauen sowieso nur alle auf sich und sind voll fokussiert. Beide Mannschaften brauchen die Punkte.

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