Weston McKennie: Mit Energie auf den Platz

Drei Einsätze (zweimal Bundesliga, einmal Pokal), zwei Gelbe Karten und eine vergebene Großchance: Weston McKennie hat in dieser jungen Saison bereits Einiges erlebt. Jung ist auch er selbst. Auf schalke04.de erklärt der US-Amerikaner, welche Pflichten damit verbunden sind, wie er seinen persönlichen Saisonstart bewertet und mit welchem Gefühl er nach Bremen reist.

Weston McKennie

Weston McKennie, drei Pflichtspieleinsätze stehen bereits in deiner persönlichen Saisonstatistik. Wie zufrieden bist du mit deinem Start in diese Spielzeit?
Bisher ist die Saison für mich sehr gut verlaufen. Mit der Einsatzzeit, die ich bekommen habe, bin ich zufrieden. Trotzdem möchte ich natürlich noch mehr spielen. Aber ich bin jung und werde mich noch weiterentwickeln. Auf meiner Position haben wir mit Leon Goretzka und Nabil Bentaleb zwei herausragende Spieler im Kader. Ich kann sehr viel von ihnen lernen und es macht Spaß, sich mit ihnen im Training zu messen.

Wenn wir schon bei deiner Saisonstatistik sind: In diese wurden bereits zwei Gelbe Karten eingetragen …
Das stimmt (schmunzelt). Aber ich bin kein unfairer Spieler, der eine rüde Spielweise an den Tag legt. Ich tue einfach alles Mögliche, um meiner Mannschaft zu helfen. Die erste Gelbe Karte habe ich für das Ballwegschlagen bekommen, ich wollte etwas Zeit gewinnen. Im letzten Spiel gegen Stuttgart habe ich den Gegenspieler festgehalten, um einen Konter zu unterbinden. Aber natürlich ist es nicht mein Ziel, Gelbe Karten zu sammeln. Nach der fünften wäre ich schließlich gesperrt und könnte meiner Mannschaft nicht helfen.

Gegen den VfB Stuttgart hättest du dem Team beinahe auf andere Weise geholfen …
Ja, ich hatte eine gute Kopfballchance. Ich bin in den Strafraum gelaufen und Bastian Oczipka hat eine sehr gute Flanke geschlagen. Natürlich war es ärgerlich, dass der Ball nicht drin war. Aber in diesem Moment habe ich nicht viel darüber nachgedacht, schließlich lief das Spiel weiter. Nach der Partie habe ich mir die Szene dann nochmal angeschaut und gedacht: ‚Mensch, Weston! Den musst du machen!‘ Der Torwart hat allerdings auch gut gehalten. Die nächste Chance werde ich nutzen.

Du bist vor wenigen Wochen 19 Jahre alt geworden und damit der Jüngste im Team. Das bedeutet, die erste Aufgabe beim Mannschaftstraining ist für dich immer das Kistenschleppen.
Genau, ich bin mit dafür verantwortlich, dass alle Materialien zu Trainingsbeginn auf dem Platz sind. Wenn irgendetwas fehlt, kommt es also auf mich zurück. Manchmal hoffe ich, dass ein Spieler, der jünger ist als ich, aus der Jugend hochkommt und mittrainiert (lacht). Aber das ist nun mal meine Aufgabe, jeder Spieler musste sie in seiner Karriere mal erfüllen. Ich schätze, in ein paar Jahren werde ich nicht mehr schleppen müssen.

Am Samstag reist die Mannschaft zum SV Werder Bremen. Was macht dich optimistisch, dass die Partie an der Weser erfolgreicher verläuft als das letzte Auswärtsspiel?
Wir wollen mit Energie auf den Platz gehen und nicht so passiv agieren. Wir haben im Training viel gearbeitet, vor allem am Spielaufbau, mit dem wir in Hannover Probleme hatten. Daher denke ich, es wird ein ganz anderes Spiel. Ich bin zuversichtlich, dass wir gegen Werder Bremen eine gute Leistung zeigen und gewinnen werden.

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