11. April: Peter Neururer wird Nachfolger von Diethelm Ferner

Als Peter Neururer am 11. April zum ersten Mal als verantwortlicher Coach den Schalker Trainingsplatz betritt, steht den Königsblauen das Wasser bis zum Hals. Der Abstieg aus der 2. Liga droht. Neururer gelingt die heikle Mission "Klassenerhalt", nur anderthalb Jahre danach wird er gefeuert.

Peter Neururer

1989: Neururer wird Trainer auf Schalke

Im April taumelt der siebenfache Meister in Richtung Amateurklasse. Diethelm Ferners zweite Amtszeit ist weitaus weniger erfolgreich als die erste, der Abstiegsrang kostet ihm am 6. April 1989 seinen Arbeitsplatz. Klaus Fischer und Manager Helmut Kremers springen für ein Spiel (2:1 gegen Saarbrücken) ein, dann kommt Präsident Eichbergs Wunschkandidat: Peter Neururer wird wie bereits bei Alemannia Aachen Nachfolger von Ferner.

Neururer ist damals ein relativ unbeschriebenes Blatt. Als Fußballer kommt er nicht über die Amateurklasse hinaus, der Einstieg ins Trainergeschäft ist mühsam. Seine erste Station im bezahlten Fußball heißt Rot-Weiss Essen. Der Diplom-Sportlehrer steigt vom Co- zum Chef-Trainer auf und wechselt anschließend an den Tivoli. Bei der Alemannia stellt sich der erste Erfolg ein, er führt Aachen in Liga zwei auf einen Aufstiegsplatz. Doch als sein Wunschverein anklopft, kehrt Neururer ins Ruhrgebiet zurück.

Das Experiment mit dem „Motivationskünstler“ klappt, mit dem eloquenten Übungsleiter können die Knappen den Abstieg verhindern. In der darauf folgenden Spielzeit festigt sich Schalke in der Spielklasse, belegt am Ende Rang fünf. Somit ist das Ziel für die Saison 1990/1991 klar definiert: Aufstieg in die Bundesliga.

Für viele überraschend kommt bereits im November das Aus für Peter Neururer. Das Team rangiert auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit Spitzenreiter MSV Duisburg, die Spieler stehen hinter ihrem Trainer. Doch Günter Eichberg hat andere Pläne. Der exzentrische Vereins-Boss will Aleksander Ristic auf der Schalker Bank sehen. Der bei den Fans beliebte Neururer muss gehen. „Die Enttäuschung sitzt unsagbar tief“, so der Fußball-Lehrer damals. „Ich war immer mit ganzem Herzen ein Schalker.“

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