12. September: Kremers-Satz geht in die Geschichte ein

Helmut Kremers wird auf einer Jahreshauptversammlung überraschend zum Präsidenten gewählt, weil er die Mitglieder mit einem legendären Satz auf seine Seite zieht. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 12. September aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

Helmut Kremers

1994: Kremers wird Präsident – und muss kurz darauf gehen

Die Schalker Jahreshauptversammlung am 12. September 1994 lässt noch einmal die turbulenten 80er Jahre aufleben. Gesucht wird ein Nachfolger für Präsident Bernd Tönnies, der im Juli verstorben war. Zwei Kandidaten stehen zur Auswahl, es gibt eine faustdicke Überraschung: Favorit Volker Stuckmann präsentiert sich farblos, während sein Gegenkandidat Helmut Kremers mit einer flüssigen Bewerbungsrede glänzt, die einen populistischen Höhepunkt besitzt. „Damals, zu meiner Zeit, haben wir uns für die Spiele gegen Borussia Dortmund gar nicht umgezogen“, schreit er ins Mikrofon. Die Mitglieder sind begeistert und wählen Kremers zum Präsidenten. Doch bereits bei der anschließenden traditionellen Nachfeier auf Schloss Berge merken Beobachter den tiefen Riss, der durch die versammelte Vereinsführung geht. Tenor damals: Kremers soll von seinem Amt so schnell wie möglich zurücktreten. Ein Schritt, den er im Spätherbst vollzieht. Die großen finanziellen Probleme des Vereins und der Druck der Geschäftsführung, die für den Verein eine neue Satzung vorbereitet hatte, bringen Kremers dazu, am 5. Dezember sein Amt niederzulegen.

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