17. Oktober: Eichberg tritt als S04-Präsident zurück

Günter Eichberg kommt als Retter zu den Königsblauen, legt sein Amt als Präsident aber 1993 nach mehreren Fehlentscheidungen nieder. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 17. Oktober aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

Günter Eichberg

1993: Der ``Sonnenkönig`` legt sein Amt nieder

Am 17. Oktober 1993 platzt der Traum endgültig. Günter Eichberg, der im Juli 2018 verstarb, wollte den FC Schalke 04 zu einer Top-Adresse im europäischen Fußball machen, einen Tag nach dem 1:5-Debakel in Leverkusen tritt der einstige „Sonnenkönig“ aber zurück. Dabei kommt Eichberg als Retter zum Club. Im Herbst 1988 steht der Verein mit dem Rücken zur Wand, die Mannschaft steuert auf die Amateurliga zu. Zudem legt Präsident Michael Zylka nach nur drei Tagen (21. bis 24. November) sein Amt nieder. Es schlägt die Stunde des ehemaligen Geschäftsführers der AOK Gütersloh. Eichberg lässt sich am 16. Januar 1989 zum Präsidenten wählen und setzt einige finanzielle Spritzen. Trainer Diethelm Ferner muss gehen, Peter Neururer kommt und bewahrt den Verein vor dem Abstieg aus dem bezahlten Fußball. Statt den Club mit Augenmaß nach oben zu führen, schmeißt Eichberg mit Geld um sich. Er ersetzt den beliebten Neururer durch Wunschtrainer Aleksander Ristic und lockt Profis mit Traumgehältern ins Ruhrgebiet. Anfangs geht die Rechnung auf, Schalke kehrt 1991 in die Bundesliga zurück. Eichberg sonnt sich im Erfolg und verliert den Überblick. Stareinkäufe entpuppen sich als Millionen-Flops, „Telefonmanager“ Günter Netzer und Meistertrainer Udo Lattek können ebenfalls nicht halten, was sich Eichberg von ihnen verspricht. Erst spät werden die Folgen des verschwenderischen Umgangs mit den finanziellen Ressourcen sichtbar. Im Oktober 1993 folgt Eichbergs Rücktritt.

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