19. November: Klaus Fichtel hat Geburtstag

Mit Klaus „Tanne“ Fichtel wird heute vor 74 Jahren einer der bedeutendsten Schalker der Vereinsgeschichte geboren. Der einstige Abwehrspieler hält einen Bundesliga-Rekord, der womöglich für die Ewigkeit ist. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 19. November aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

Klaus Fichtel

1944: „Tanne“ Fichtel erblickt das Licht der Welt

Er ist einer der ganz Großen in der königsblauen Geschichte. Aber nicht nur bei den Knappen, in der gesamten Bundesliga-Historie hat Klaus Fichtel Bedeutendes geleistet und Bestmarken aufgestellt. Heute feiert „Tanne“ seinen 74. Geburtstag. 552 Bundesliga-Spiele für Schalke 04 und Werder Bremen stehen zu Buche. Keiner bestreitet einen Bundesligaeinsatz in einem höheren Alter: Fichtel ist 43 Jahre, sechs Monate und zwei Tage alt, als er nach 23 Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse noch einmal bei der Partie gegen Werder Bremen am 21. Mai 1988 zum Einsatz kommt. Auch in den Schalker Annalen steht Fichtel ganz oben. 549 Pflichtspiele absolviert er insgesamt für die Knappen, 477 Partien davon in der Bundesliga. Werte, die weder Klaus Fischer, Norbert Nigbur, Olaf Thon, Bernie Klodt noch Stan Libuda erreichen. Fritz Langner holt Fichtel im Alter von 20 Jahren von Arminia Ickern zum FC Schalke 04. In der Saison 1965/66 beginnt für Fichtel das Abenteuer Bundesliga. Bereits 1966 rückt der Abwehrspieler ins Blickfeld der Nationalmannschaft. Ein Jahr später absolviert er sein erstes von 23 Länderspielen beim 5:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Marokko. Mit einer beeindruckenden Serie von 16 Siegen in 17 Heimspielen stürmen die jungen Schalker um Fichtel 1971/1972 zur Vizemeisterschaft und zum zweiten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte. Doch der Bundesliga-Skandal wirft bereits in der Zeit des Erfolges große Schatten. Fichtel bekräftigt immer wieder: „Ich habe nicht geschoben.“ Deshalb dauert sein Verfahren vor den Gerichten am längsten, bis zu Beginn des Jahres 1977, bevor das Verfahren mit einer letzten Sperre und einem Bußgeld – aber nicht mit einem Schuldeingeständnis Fichtels eingestellt wird. 1980 wird Fichtel, mittlerweile 35 Jahre alt, Opfer eines Verjüngungsprozesses. Er folgt einem Angebot von Rudi Assauer, zu Werder Bremen zu wechseln. Dort schafft er mit den Grün-Weißen den Aufstieg in die Bundesliga, wird 1982/1983 Vizemeister und spielt im UEFA-Pokal, während die Knappen den Weg in die zweite Liga antreten müssen. Wiederum ist es Rudi Assauer, der – jetzt in Diensten von Schalke 04 – Fichtel zur Saison 1984/1985 als Co-Trainer zurückholt. Allerdings tauscht Fichtel nach dem Ausfall des 37 Jahre alten Liberos Bernard Dietz den Platz auf der Bank mit dem im Abwehrzentrum der Knappen. Für die Schalker Fans ist nach der Rückkehr des 40-Jährigen auf den Platz klar: „Der Wald stirbt, die Tanne steht.“ Fichtel ist auch nach seiner aktiven Zeit weiter für die Knappen tätig. Zunächst als Jugend- und Amateurtrainer, später gibt er den Trainerjob auf und arbeitet als Scout.

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