2. Februar: Parkstadion ist erstmals ausverkauft

Nicht am 4. August 1973 gegen Feyenoord Rotterdam und auch nicht am 13. Oktober beim Länderspiel der Deutschen gegen Frankreich, sondern am 2. Februar 1974 hat das Parkstadion seine wahre Premiere. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte ist die imposante Betonschüssel ausverkauft. Und 70.000 Zuschauer dürfen miterleben, wie die drei Rückkehrer Klaus Fichtel, Aki Lütkebohmert und Rolf Rüssmann die Knappen zu einem 2:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach führen.

Parkstadion

1974: Rückkehrer-Trio führt Knappen in ausverkauftem Parkstadion zum Sieg

Fast ein Jahr lang muss die Schalker Vereinsfamilie auf ihre drei Leistungsträger verzichten; der DFB sperrte die Profis wegen ihrer Beteiligung am Bundesliga-Bestechungsskandal. Gegen den Pokalsieger gaben Fichtel, Lütkebohmert und Rüssmann ihre Comebacks im heimischen Stadion und wurden nach den 90 Minuten gefeiert. „Wenn diese Mannschaft immer so spielt“, schwärmt Coach Ivica Horvat, „braucht sie gar keinen Trainer mehr“.

Der Bundesliga-Skandal scheint ausgestanden, das neue Stadion bietet ob der gigantischen Kapazität ganz andere finanzielle Möglichkeiten, der Angriff auf die Bayern soll folgen. Es kommt anders. Der Vizemeister und Pokalsieger von 1972 rangiert zwar zwischenzeitlich auf dem fünften Tabellenplatz und klopft damit an das Tor zum internationalen Geschäft an, aber am Ende bleibt die Tür zu. Nach drei Niederlagen in Serie zum Ende der Saison werden die Knappen lediglich Siebter.