2. März: Wichtiger Max-Doppelpack gegen den HSV

Fast zwei Jahrzehnte müssen Schalkes Anhänger ohne Spiele im Europapokal auskommen. Im Mai 1996 hat das Warten ein Ende: Platz drei in der Bundesliga bedeutet die lang ersehnte Qualifikation für den UEFA-Cup. Ein Schlüsselspiel für diesen Erfolg ist für den damaligen Trainer Jörg Berger das 3:0 der Königsblauen am 2. März 1996 gegen den Hamburger SV.

Martin Max

1996: Max trifft bei Schlüsselerfolg auf Weg zum UEFA-Cup doppelt

Auf die Frage, wann er zum ersten Mal ernsthaft mit dem Gedanken „UEFA-Cup“ gespielt hätte, antwortet Jörg Berger nach der Saison: „Die Vorbereitung war durchs Wetter sehr zerrissen, dann das 0:2 beim Schlusslicht in Düsseldorf. Mit einem Sieg gegen den HSV eine Woche später haben wir uns gefangen. Das war mit das wichtigste Spiel der Saison. Bei einer Niederlage hätten wir unten dringehangen. Da habe ich zu mir selbst gesagt: Wenn jetzt alles glücklich läuft, ist etwas drin.“

Gegen den HSV zeigen die Schalker das Kombinationsspiel, welches sie eine Woche zuvor vorher gegen die Fortuna vermissen lassen. „Wir haben den Ball mit ein, zwei Kontakten laufen lassen“, freut sich Ingo Anderbrügge, der mit einem Freistoßtor (7.) die Führung erzielt. Das 2:0 ist nur eine Frage der Zeit: In der 12. Minute schickt Youri Mulder seinen Sturmpartner Martin Max mit einem herrlichen Außenrist-Pass steil – und der Goalgetter schiebt den Ball in die lange Ecke.

Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff schlägt Max zum zweiten Mal an diesem Tag und zum achten Mal in der Saison zu. Mulder spielt den Ball auf die linke Außenbahn zu Anderbrügge, dessen Flanke erreicht den freistehenden Max, der aus kurzer Distanz im zweiten Anlauf Torwart Richard Golz überwindet.

Dafür, dass es in der letzten halben Stunde nicht mehr so rund läuft, bringt Trainer Jörg Berger Verständnis auf. „Da decke ich nach dem bedingungslosen Fight den Mantel der Entschuldigung drüber. Zu diesem Zeitpunkt haben wir kräftemäßig abgebaut.“ Somit kann sich Jens Lehmann noch zweimal auszeichnen, er pariert glänzend gegen Bäron (62.) sowie einen weiteren Albertz-Hammer (77.). Zudem klärt Tom Dooley gegen Valdas Ivanauskas auf der Linie (65.).

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