21. April: Geburtstag von Meisterspieler Otto Schweisfurth

13 Jahre lang gehört Otto Schweisfurth, der am 21. April 1916 in Gelsenkirchen-Horst geboren wird, zur Stammformation der Mannschaft, die den legendären Schalker Kreisel zelebriert. Von 1935 bis 1948 bildet der "eisenharte Verteidiger" zusammen mit Hans Bornemann ein gefürchtetes Abwehr-Gespann. Schweisfurth gewinnt drei Deutsche Meisterschaften. Im Dezember 2001 verstirbt er im Alter von 85 Jahren.

Otto Schweisfurth

1916: Otto Schweisfurth wird geboren

„Sein Kopfballspiel und sein spritziges Dazwischenfahren waren seine Stärke“, beschreibt die Jubiläumsausgabe des „Schalker Kreisel“ zum 50-jährigen Vereinsbestehen die fußballerischen Vorzüge von Schweisfurth. Bereits 1934/1935 gehört der damals 19-Jährige zum Stamm der Elf um Ernst Kuzorra und Fritz Szepan. Doch ausgerechnet im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfB Stuttgart muss der Teenager zuschauen. „Tullux“ Valentin, langjähriger Stammspieler der Königsblauen, soll einen würdigen Abschied bekommen. Weil es damals noch keine Auswechselspieler gibt, sieht Schweisfurth den 6:4 (3:0)-Sieg in Köln nur auf den Rängen des Müngersdorfer Stadions.

Zwei Jahre später ist der Abwehrspieler dann nicht mehr aus der Anfangsformation wegzudenken. Er ist Mitglied der Schalker Elf, die 1937 zum vierten Mal in einem Endspiel um die Meisterschaft steht. Nach einem 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg ist Schweisfurth am Ziel seiner Träume angelangt.

Dem Höhepunkt folgt nur drei Monate später ein herber Rückschlag. In der ersten Runde des DFB-Pokals bei den Kickers Frankenthal verletzt sich der 21-Jährige am Knie. Ein doppelseitiger Meniskusriss und ein Anriss der Kreuzbänder setzen ihn für ein Jahr außer Gefecht.

Ohne ihn unterliegen die Schalker 1938 in den Meisterschaftsendspielen gegen Hannover 96, mit Schweisfurth gewinnt man die Finals 1939 gegen Admira Wien (9:0) und 1942 gegen Vienna Wien (2:0). Beim Endspiel 1940 fehlt der Innenverteidiger, weil er als Soldat in Frankreich stationiert ist.

Trotz aller Meriten bringt es der Defensiv-Spezialist nie zu Länderspiel-Ehren. Obwohl er zu vielen Auswahlspielen eingeladen wird, erweisen sich der Düsseldorfer Paul Janes und der Aachener Reinhold Münzenberg als zu starke Konkurrenz. Bis 1948 hält Schweisfurth seinen Schalkern die Treue, ehe er aus beruflichen Gründen das letzte Jahr seiner Karriere in Recklinghausen verbringt. wohin man ihn mit einer Wohnung und einer Anstellung als kaufmännischer Angestellter lockt.

Für Preußen Hochlarmark schnürt er noch ein Jahr die Fußballstiefel. Später schlägt der zweifache Familienvater eine Trainer-Karriere ein und coacht rund 20 Vereine, darunter den Hammer SV, SC Dahlhausen, BV Osterfeld und die Spielvereinigung Erkenschwick.

Der Kontakt zu seinem Verein reißt bis zu seinem Tod am 30. Dezember 2001 nie ab. Bis Anfang der 90er-Jahre besucht das Ehrenmitglied die Heimspiele der Königsblauen und ist im Blauen Salon des Parkstadions ein gern gesehener Gast.

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