23. Januar: Der „Wundermann“ soll Schalke retten

Sigi Held ist soeben gescheitert, nun soll ein "neuer Besen" in der Saison 1982/1983 den Knappen den Klassenerhalt sichern. Interimscoach Rudi Assauer überträgt am 23. Januar 1983 Jürgen Sundermann die Verantwortung, der einen Tag später seine erste Übungseinheit auf Schalke leitet.

Jürgen Sundermann

1983: Rudi Assauer übergibt an Jürgen Sundermann

Die Ausgangslage ist schwierig. Nach dem 0:0 bei Borussia Mönchengladbach sind die Königsblauen auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Das Team gewann von 18 Spielen lediglich drei und ist verunsichert. Ein Fall für Jürgen Sundermann, den „Wundermann“.

Diesen Beinamen erwarb er sich in seiner Zeit beim VfB Stuttgart. In seiner aktiven Zeit hatte „Sund“ bei Rot-Weiß Oberhausen, Viktoria Köln, Hertha BSC Berlin, dem FC Basel und Servette Genf gespielt, war 1960 beim 2:1-Sieg gegen Chile als 20-Jähriger sogar zu einem Länderspieleinsatz in der DFB-Elf gekommen. 1976 heuert er im „Ländle“ an. Ein Glücksfall für beide Seiten: Unter Sundermann schaffen die Schwaben bereits ein Jahr später den Aufstieg in die Bundesliga.

Die erhoffte Wende mit Sundermann findet auf Schalke jedoch nur ansatzweise statt. Sundermann, der beharrlich Optimismus verbreitet, führt das Team zwar auf den 16. Tabellenplatz, aber in den anschließenden Relegationsspielen unterliegt der siebenfache Meister Bayer Uerdingen. Als Sundermann anschließend zögert, das neue Schalker Vertragsangebot zu unterschreiben, wird es Präsident Dr. Hans-Jürgen Fenne zu bunt. Er verkündet, dass die Zusammenarbeit zwischen Verein und Trainer beendet sei.

Seite teilen