25. Oktober: Bundesliga-Debüt von Jürgen Sobieray

1969: Jürgen Sobieray kommt erstmals für die S04-Profis zum Einsatz

Mit 19 Jahren feiert Jürgen Sobieray sein Erstliga-Debüt bei den Knappen. Bei Hertha BSC wird er am 25. Oktober 1969 eingewechselt. Die Experten sagen ihm eine vielversprechende Zukunft voraus, doch der Bundesliga-Skandal beschert dem trickreichen Verteidiger einen folgenschweren Karriere-Knick. Bereits in seinem zweiten Bundesliga-Jahr steht der Abwehrspieler zusammen mit Klaus Fischer und Rolf Rüssmann im Notizbuch von Bundestrainer Helmut Schön und spielt 1971 für die B-Elf des Deutschen Fußballbundes. Gut ein Jahr später ist seine internationale Laufbahn gestoppt, bevor sie richtig begann. Sobieray wird zur tragischen Figur der Mannschaft, die 1972 den DFB-Pokal gewinnt und in der Bundesliga Platz zwei belegt. Zwar wird der damals 22-Jährige nach der Saison 1971/1972 vom Kicker in die Elf des Jahres berufen, aber weder im Bundesliga-Finale gegen Bayern München noch im Pokal-Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern darf er mitwirken. Der Bundesliga-Skandal schwebt wie ein Damokles-Schwert über Sobierays Haupt, und der DFB untersagt Schalke wegen verschiedener Verdachtsmomente den Einsatz des Defensivspielers. Gut einen Monat nach dem 5:0-Sieg gegen die Lauterer ist Sobieray der erste Knappe, der aus dem Verkehr gezogen wird. Zwei Jahre Sperre lautet das DFB-Urteil gegen den Schalker Sünder zunächst. Im Juni 1973 hebt der Verband das Urteil auf, und ab dem 1. August 1973 ist Sobieray wieder spielberechtigt. Er setzt seine Bundesliga-Karriere zwar auf Schalke fort und kommt auf 210 Bundesliga-Spiele (14 Tore), doch der Zug für die prophezeite internationale Karriere ist abgefahren.