29. November: Beginn und Ende von Rüssmanns Karriere auf Schalke

Exakt elf Jahre nach seinem Bundesliga-Debüt für den S04 absolviert Vereinslegende Rolf Rüssmann seine letzte Partie im königsblauen Trikot. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 29. November aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

1969 und 1980: Erstes sowie letztes Bundesligaspiel für Rüssmann im königsblauen Trikot

Bis auf eine kleine Unterbrechung trägt Rolf Rüssmann, der am 2. Oktober 2009 verstarb, elf Jahre lang das Trikot der Königsblauen. Am 29. November 1969 wird er in der 70. Minute gegen den Hamburger SV eingewechselt. Gegen den 1. FC Nürnberg kommt er am 29. November 1980 zum letzten Mal für Schalke zum Einsatz. Dazwischen liegen 132 Monate, die zu den ereignisreichsten der Vereinshistorie gehören. Rudi Gutendorf verhilft Rüssmann zu seinem Bundesliga-Debüt. Der Trainer ist es aber auch, der seinem Spieler „Füße wie Bügeleisen“ bescheinigt.

Schnell nach seinem Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse wird Rüssmann zu einem unverzichtbaren Teil der Mannschaft. Von 1969 bis 1980 streift er 304 Mal das Trikot der Königsblauen über und erzielt 30 Tore. Zweimal steht er mit dem Verein am Ende einer Bundesliga-Saison auf dem zweiten Platz in der Tabelle (1972 und 1977) und gewinnt 1972 den DFB-Pokal. „Horvats Löwen“ um Rüssmann, Libuda, Fischer und Co. deklassieren im DFB-Pokal-Finale den 1. FC Kaiserlautern mit 5:0 und dürfen den Pott mit nach Hause nehmen.

Doch Rüssmann erlebt nicht nur gute Zeiten bei seinem Verein. Er ist am 17. April 1971 dabei, als die Schalker Mannschaft Geld für die 0:1-Niederlage gegen Arminia Bielefeld kassiert. Der Bundesliga-Skandal ist nicht nur der Grund, warum der kopfballstarke Abwehrspieler kurzfristig beim FC Brügge geparkt wird, er verbaut ihm zudem lange Zeit eine Karriere in der Nationalmannschaft.

Erst 1977 spielt er am 30. April beim 2:1-Sieg in Jugoslawien zum ersten Mal für das A-Team. Die WM 1978 in Argentinien soll der Höhepunkt seiner internationalen Karriere werden. Mit großen Erwartungen fliegt Rüssmann zusammen mit seinen Mitspielern Rüdiger Abramczik und Klaus Fischer nach Südamerika, mit gesenktem Kopf kehrt er zurück. Gegenspieler Hans Krankl schießt die Österreicher zu einem 3:2-Sieg gegen Deutschland, was als „Schmach von Cordoba“ in die Fußball-Geschichte eingeht. Zwei Jahre später folgt der nächste Rückschlag. Wegen finanzieller Probleme verkauft ihn die Vereinsführung an den BVB, wo er 1985 seine Bundesliga-Laufbahn nach 453 Spielen beendet.

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