30. November: Geburtstag von Alexander Borodjuk

Mit Alexander Borodjuk wird ein späterer Schalke-Profi geboren, der in seiner Zeit beim S04 zwischen Genie und Wahnsinn wandelt. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 30. November aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

Alexander Borodjuk

1962: Alexander Borodjuk wird geboren

Seine Verpflichtung ist eine Sensation. Als erster deutscher Club sichert sich Schalke 1989 die Dienste eines Spielers aus der Sowjetunion: Alexander Borodjuk, der am 30. November 1962 geboren wird, wechselt von Dynamo Moskau zu den Knappen. Für viele Schalke-Experten gehört Borodjuk zu den begnadetsten Technikern, die je das königsblaue Trikot getragen haben. Soli aus vollem Lauf, gut getimte Pässe in die Tiefe, traumwandlerische Sicherheit an der Spielkugel: Borodjuk lässt an guten Tagen den Fußball-Fan mit der Zunge schnalzen. An schlechten Tagen indes steht er neben sich und wirkt unerklärlich teilnahmslos. Borodjuk lernt die deutsche Sprache nur sehr langsam und macht in der Kabine schlechte Erfahrungen. „Die anderen immer lachen, wenn ich Fehler mache“, sagt er in seinem einzigen Fernsehinterview im Juni 1993. Zwei Tage später verzaubert er noch einmal die Massen im Parkstadion. Beim 3:3 gegen die Bayern vermasselt er mit zwei Treffern den Münchnern die Meisterschaft. Ein halbes Jahr später verlässt der „bolschoi bombadir“, der große Torjäger, wie ihn der damalige Trainer Helmut Schulte taufte, das Ruhrgebiet. Seine stolze Bilanz: 41 Tore in 124 Erst- und Zweitligapartien. Doch die Fußball-Fachmänner sind sich sicher: Weil sich Sascha im Ruhrgebiet nie so richtig wohlfühlt, kann er sein ganzes Potenzial viel zu selten abrufen. Allerdings bleiben die genialen Momente in Erinnerung. Borodjuk geht anschließend zum SC Freiburg und kickt später noch bei Hannover 96, ehe er wieder in seine russische Heimat zurückkehrt.

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