30. September: Überraschender Sieg leitet die Wende ein

Trotz zahlreicher Ausfälle gewinnt der S04 überraschend bei den zu diesem Zeitpunkt ganz starken Freiburgern und leitet damit die Wende in einer bis dahin enttäuschenden Saison ein. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 30. September aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

1995: Leidenschaftliche Schalker gewinnen in Freiburg

Trotz riesiger Personalsorgen gewinnen die Knappen am 30. September 1995 beim SC Freiburg, dem Tabellendritten der Vorsaison, mit 2:1. Tausend Schalker tanzen anschließend auf dem Rasen des Dreisamstadions Polonaise und singen: „Das ham‘ wir lange nicht gesehen.“ Nach einem mäßigen Saisonstart zeigt die Mannschaft endlich, was in ihr steckt. Es gibt zum ersten Mal seit langer Zeit wieder gelungene Spielzüge, zielstrebige Angriffe und vor allem unbändigen Kampfgeist. Youri Mulder erzielt sieben Minuten nach der Pause die Führung. Ein Tor, das viele Schalker erst mit einer gewissen Zeitverzögerung realisieren. Mulder zieht aus 25 Metern einfach mal ab, die Kugel rauscht in den Winkel. „Als ich das Tor geschossen hab, hat das irgendwie keiner geglaubt“, wundert sich der Angreifer. „Selbst der Schmadtke hat ganz irritiert geguckt. Ich habe mich umgedreht und keiner kam zum Gratulieren. Da habe ich gerufen: Ey, Jungs, ich habe ein Tor gemacht.“ Die Moral stimmt an diesem Tag. Selbst den zwischenzeitlichen Ausgleich (76.) von Uwe Spies stecken die Königsblauen weg. Acht Minuten später erzielte Radek Latal nach einem gelungenen Freistoßtrick das 2:1. Dass es bei diesem Spielstand bleibt, ist in erster Linie ein Verdienst von Jens Lehmann, der an diesem Nachmittag über sich hinauswächst. Die Knappen steigern sich von Spiel zu Spiel und kehren dank einer furiosen Rückrunde im Sommer 1996 nach 19 Jahren auf die europäische Fußball-Bühne zurück.

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