4. November: Todestag von Fritz „Papa“ Unkel

Fritz Unkel ist der Vater der erfolgreichen Schalker Ära in den 30er und 40er Jahren. Vor 74 Jahren stirbt der ehemalige Vereinsvorsitzende. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 4. November aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

Fritz Unkel

1944: „Papa“ Unkel stirbt

Sein Ableben am 4. November 1944 markiert den Schlusspunkt der bisher erfolgreichsten Ära der Knappen. Unter seiner Führung wird der Grundstein für den Schalker Kreisel gelegt, er führt als Vorsitzender zwei Jahrzehnte lang die Fußballer vom Schalker Markt. Sechs Meisterschaften und einen Pokalsieg darf Fritz „Papa“ Unkel mit seinen Ziehsöhnen in kurzen Hosen feiern. Zweimal griff er als Vorsitzender des Schalker Turnvereins 1877 den Fußballern von Westfalia Schalke unter die Arme, ehe er sich am 5. Januar 1924 bereit erklärt, den FC Schalke 04 zu führen. Der am 28. August 1865 geborene Gelsenkirchener fühlt sich verantwortlich für die junge Horde von Fußballern und unterstützt sie nach Kräften. Er nimmt die Brüder Hans und Fred Ballmann, die das Spiel der Schalker revolutionieren, als Kostgänger in seinem Haus auf. Zudem kommt dem Verein schon vorher zugute, dass Unkel Materialverwalter „auf Consol“ ist. Der Doppelpass zwischen der Zeche und dem Verein funktioniert hervorragend. Sowohl Material als auch Arbeitskraft werden zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt. Nach 1924 ist es sein Hauptanliegen, dem Fußballclub professionelle Strukturen zu geben. Er installiert eine Finanzkommission mit Willi Nier als Obmann, veranlasst, dass über der Vereinsgaststätte am Schalker Markt eine Geschäftsstelle eingerichtet wird und schiebt 1927 den Bau der Glückauf-Kampfbahn an. Neben seiner Bescheidenheit ist es in erster Linie sein Gemeinschaftssinn, der ihn so wertvoll für den Verein werden lässt. Er versteht es, Streitigkeiten zu schlichten und materielle sowie emotionale Probleme zu lösen. Wobei er gegenüber der Jugend nie als Unterdrücker auftritt. Im Gegenteil, trotz seiner Autorität vertrauen ihm die jungen Burschen. Er ist der Vater, der „Papa“ Unkel. Unter ihm steigt der kleine Vorortclub zum Meister aller deutschen Fußballvereine auf. 1939, im Jahr der vierten Deutschen Meisterschaft, legt Unkel „aus Altersgründen“, wie es in verschiedenen Quellen heißt, sein Amt endgültig nieder. Er wird Ehrenvorsitzender des Vereins.

Seite teilen