6. Januar: Radek Latal feiert Geburtstag

Vorlagen sind seine Spezialität: Radoslav Latal, der am 6. Januar 1970 geboren wird, bereichert sieben Jahre lang das Schalker Spiel auf der rechten Außenbahn. Der zweikampfstarke Tscheche entwickelt sich mit der Zeit zum Publikumsliebling. Dementsprechend groß ist die Trauer, als er den Verein 2001 verlässt.

Radek Latal

1970: Radek Latal wird geboren

Nach dem dramatischen Bundesliga-Finale 2001 und dem Pokalsieg verabschiedet sich Latal, den alle nur „Radek“ nennen, in Richtung Tschechien. Damit schließt sich der Kreis, der 1980 bei Sigma Olmütz seinen Anfang nahm. Mit zehn Jahren heuert er dort an, 1988 gibt er für Olmütz sein Debüt in der ersten tschechischen Liga. Es folgt ein kurzes Gastspiel bei Dukla Prag (1989-1991), ehe er zu Sigma zurückkehrt und 1994 ins Ausland wechselt. Rudi Assauer lotst den Mann, der wie kein Zweiter mit seinem Hinterteil den Ball abschirmen kann, schließlich ins Ruhrgebiet. Eigentlich als Mittelfeldspieler verpflichtet, muss er in seiner ersten Spielzeit in Königsblau nach der schweren Verletzung von Peter Sendscheid als Stürmer auflaufen. Ein gelungener Schachzug: Latal hat mit sieben Toren großen Anteil daran, dass sich der Verein nach der Zittersaison 1993/1994 im Mittelfeld platzieren kann. Allerdings ist Latal auf der Position im rechten Mittelfeld wertvoller. 1997 steht er auf dem Feld, als die Mannen von Coach Huub Stevens in Mailand sensationell den UEFA-Cup gewinnen. Ein Jahr später ist er der Bundesligaspieler, der mit acht Vorlagen die meisten Tore per Flanke vorbereitet. Sogar Vorbereitungen auf Bestellung sind in seinem Repertoire enthalten. Bestes Beispiel ist ein Heimspiel gegen den VfL Bochum. In der Halbzeitpause fragt Kollege Marc Wilmots: „Radek, hast du nicht noch eine schöne Flanke für mich?“ Kein Problem, kurze Zeit später folgt die gewünschte Hereingabe. 2001 ist das Thema Schalke für den zweifachen Familienvater Latal beendet, der für sein Heimatland unter anderem an den Europameisterschaften 1996 und 2000 teilnimmt. Er geht unter vielen Tränen zurück nach Tschechien.

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