7. Dezember: Rolf Schafstall tritt als S04-Trainer zurück

Rolf Schafstall wird Nachfolger von Didi Ferner, doch der Erfolg stellt sich mit dem neuen Coach nicht ein. Im Dezember 1987 bittet der Trainer um die Auflösung seines Vertrags. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 7. Dezember aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

Rolf Schafstall

1987: Missglückte Beziehung zwischen Schalke und Schafstall findet ein Ende

Großes Aufatmen bei Schalke 04: Am 7. Dezember 1987 bittet Trainer Rolf Schafstall, der am 30. Januar dieses Jahres verstarb, um seine Vertragsauflösung. Präsident Günter Siebert willigt ein und so ist die niemals richtig funktionierende Verbindung zwischen dem Duisburger und dem Verein beendet. Im Sommer 1986 lockt der damalige erste Mann im Verein, Dr. Hans-Joachim Fenne, den Fußball-Lehrer vom VfL Bochum zu den Knappen. Laut Fenne hat Vorgänger Didi Ferner zu wenig Charisma, er will einen extrovertierteren Trainer haben. Und so verpflichtet er hinter dem Rücken von Manager Rudi Assauer Schafstall im Alleingang. Doch die Kombination passt nicht. Die Spieler kommen mit dem harten Ton des Trainers nicht zurecht. Nicht zuletzt durch seine barsche Ansprache vergrätzt er Führungsspieler wie Wilfried Hannes oder Michael Jakobs. Bereits Platz 13 in seiner ersten Saison ist eine Enttäuschung für beide Seiten, doch es kommt noch schlimmer. Im Sommer 1987, Siebert hat mittlerweile wieder das Vereinsruder übernommen, werden die finanziellen Probleme des Vereins publik, die Lizenz ist in Gefahr. Leistungsträger wie Klaus Täuber und Dieter Schatzschneider müssen verkauft werden. Erschwerend kommt für Schafstall hinzu, dass er und Siebert unterschiedliche Auffassungen haben. Immer wieder geraten die beiden über Taktik und Aufstellung aneinander. „In Schalke habe ich den Rücken nicht frei“, beklagt sich der Coach. „Ich kann nicht so arbeiten, wie ich mir das vorstelle.“ Da kommt ihm das Angebot von Bayer Uerdingen, die ihn als Nachfolger von Karl-Heinz Feldkamp haben wollen, gerade recht. Er bittet bei Siebert um die Auflösung des Vertrages. „Wir wurden uns sofort einig“, so der Präsident. „Ich habe schon über seine Entlassung nachgedacht. Aber das konnten wir uns mit Rücksicht auf die Stadt, die uns so geholfen hat, nicht erlauben. Das war für uns ein vorweggenommenes Weihnachtsgeschenk.“

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