7. Januar: S04 unterliegt 0:11 am Bökelberg

Verlieren gehört nun einmal zum Sport dazu: Das ist jedoch ein schwacher Trost für die Schalker Anhänger am 7. Januar 1967. An diesem Tag kassiert die Mannschaft ihre höchste Bundesliga-Niederlage – ein 0:11 bei Borussia Mönchengladbach. Eine Pleite mit einem tragischen Hintergrund.

Borussia Mönchengladbach - FC Schalke 04

1967: Schalke geht in Mönchengladbach unter

Zwei Tage vor dem Spiel starb die Ehefrau von Mittelfeldspieler Manfred Kreuz. Mit nur 27 Jahren erlag sie plötzlich und unerwartet einer Virus-Erkrankung. „Der Schock nach Rosemaries Tod war bei mir und der Mannschaft riesig“, schildert Kreuz, „weil die Kameradschaft sehr groß war“. Während die Schalker auf dem Bökelberg apathisch wirken, können die Gladbacher ohne Mühe im eigenen Stadion ihr Spiel aufziehen. Vogts, Netzer, Heynckes und Co. überrennen den Gegner förmlich. Nach der Pause treffen die Fohlen zwischenzeitlich gar im Fünf-Minuten-Takt. Im Tor der Knappen steht an jenem Samstag Josef Elting. Die Meinungen über die Leistung des Schlussmanns fallen durchaus unterschiedlich aus. Während seine Kritiker unken, mit dem jungen Norbert Nigbur hätte Schalke einige Tore weniger kassiert, vertreten andere den Standpunkt, dass er und Klaus Fichtel die einzigen Schalke-Akteure auf dem Platz waren, die Normalform zeigten. Manfred Kreuz selbst erlebt das Debakel nicht vor Ort mit, er ist zu Hause geblieben. Trotz der Tragödie um seine Frau entschließt er sich kurze Zeit nach der deutlichen Niederlage das Training wieder aufzunehmen. Für die Mannschaft ein Motivationsschub. Nur eine Woche später sind die Gladbacher im Pokal zu Gast in der Glückauf-Kampfbahn. Die Chance zur Wiedergutmachung gelingt: Das Team von Coach Fritz Langner besiegt die Weisweiler-Elf mit 4:2 und zieht ins Achtelfinale ein.

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